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                      König 
                      Friedrich I. von Württemberg (1754-1816)
König Friedrich I. wurde am 6. November 1754 als ältester 
                      Sohn Friedrich Eugens von Württemberg in Treptow geboren. 
                      Sein Vater war 1795 den Brüdern Carl Eugen und Ludwig Eugen 
                      auf den württembergischen Thron gefolgt. Er verstarb schon 
                      1797, die Herzogwürde ging an seinen Sohn über. Einer gescheiterten 
                      ersten Ehe folgte im Jahr seines Regierungsantritts eine 
                      zweite Ehe mit der englischen Kronprinzessin Charlotte Auguste 
                      Mathilde von Großbritannien. 
                     Unter der Regierung Friedrichs I. wurde Württemberg 
                      1803 zum Kurfürstentum und 1806 zum Königreich erhoben. 
                      Der territoriale Besitz des Landes vergrößerte 
                      sich durch Säkularisation und Mediatisierung erheblich. 
                      Friedrich I. gab seinem Land eine straffe, zentrale Struktur 
                      und eine Verfassung, in der die Ideen der Landstände ebenso 
                      wie der monarchische Herrscheranspruch gewahrt blieben. 
                     Mit der Erhebung Württembergs zum Königreich konzentrierte 
                      sich das bauliche Engagement Friedrichs I. zunächst auf 
                      die Fertigstellung des Stuttgarter Residenzschlosses und 
                      auf dessen Schlossgarten. Erst 1810 wandte er sich wieder 
                      der Ludwigsburger Anlage zu: Für den Goldenen Adlerorden 
                      gestaltete man die evangelische Hofkapelle zur Ordenkapelle 
                      um und renovierte den Ordenssaal im Geschmack des Empire. 
                      Dann begann der Umbau des Theaters, bei dem die Logen, die 
                      Farbigkeit des Raumes und die Ornamente im Zeitgeschmack 
                      verändert wurden; nur Grundriss und Aufbau blieben. Ebenfalls 
                      Umformungen im klassizistischen Dekor erhielten die Treppenhäuser, 
                      der Garde- und der Marmorsaal im Neuen Corps de logis. 
                     Mit dem Tod König Friedrichs I. im Jahr 1816 kam das aufwendige 
                      Hofleben in Ludwigsburg zum Erliegen. Allerdings wählte 
                      Königin Charlotte das Schloss als Witwensitz und ließ ihr 
                      Quartier von Thouret fast völlig neu gestalten. 
                      
                      
                      
                     Text: Staatsanzeiger-Verlag |