| Zeitgleich erreicht 
            das ältere sephardische Judentum - auf der Iberischen Halbinsel 
            - seinen kulturellen Höhepunkt. In dieser Epoche wird die Gesellschaft 
            in ganz Europa in ihrer Geistesgeschichte und in ihrem Sozialleben 
            wesentlich durch das Judentum geprägt.  Nach Verschlechterung 
              der rechtlichen und wirtschaftlichen Lage werden die Juden im 15. 
              Jahrhundert aus Spanien, Portugal und den deutschen Reichsstädten 
              vertrieben.  
             Die Ausstellung 
              stellt insbesondere die Struktur der jüdischen Gemeinden sowie 
              die Unterschiede in deren religiösen Riten und Gebräuchen 
              vor. Sie lenkt das Augenmerk auf das Wirken jüdischer Gelehrter 
              in Religion, Philosophie und anderen Wissenschaften. Ein weiterer 
              Schwerpunkt der Ausstellung ist der Beitrag mittelalterlicher Juden 
              zur Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft in den europäischen 
              Ländern.  
              Am Beispiel 
              ausgewählter Exponate aus dem Besitz internationaler Leihgeber 
              werden die verschiedenen Ausstellungsthemen veranschaulicht. Moderne 
              Medien wie Multivisionen und Computeranimationen lassen das Leben 
              der Juden im Mittelalter lebendig werden.  
              Anlass der 
              Ausstellung ist der 900. Jahrestag der Weihe der mittelalterlichen 
              Synagoge von Speyer. Die Ruine der Synagoge und das vollkommen erhaltene 
              jüdische Ritualbad sind in das Ausstellungskonzept eingebunden. 
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