„Das auserwählte Volk“ – Das
                antike Judentum
              Der als Stammvater der zwölf Stamme Israels angesehene
                Abraham begründete nach jüdischer Überlieferung
                die äußerst wechselreiche Geschichte der Juden. Diese
                ließen sich im heutigen Israel nieder und errichteten unter
                König Salomon (ca. 961 „ 922 v. Chr.) in der Stadt
                Jerusalem einen Tempel.
              Im Mittelpunkt der jüdischen Religion steht der Glaube
                an nur einen Gott, Jahwe (JHWH), und seinen Bund mit den Juden
                als „auserwähltem Volk“ sowie die Erwartung
                eines endzeitlichen Retters und Heilsbringers. Zahlreiche in
                der heiligen Schrift, der Tora, formulierte Vorschriften bestimmen
                das alltägliche Leben der Gläubigen. Zu dieser Gemeinschaft
                gehört man aufgrund der Geburt durch eine jüdische
                Mutter, kann aber auch nach einem aufwendigen Verfahren aufgenommen
                werden.
              Nach der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 durch die Römer
                wurden die Synagogen zu den zentralen Versammlungsorten der Gemeinde.
                Wahrend der Gottesdienste stand die Lesung aus der Tora im Mittelpunkt.
                Der Ruhetag Sabbat, der siebte Tag des jüdischen Kalenders,
                war dem Gebet und dem Gedenken an die Schöpfung der Welt
                gewidmet.
              
                Triumphzug der Römer nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem.
                  Die Kultgegenstände der jüdischen Religion werden nach Rom
                  gebracht. Darstellung im Durchgang des Titusbogens auf dem
                  Forum Romanum. 1. Jh. n. Chr. (nicht in der Ausstellung)