Zwischen den Welten wandern – Das antike Christentum
               Aus einer kleinen Gruppierung jüdischen Glaubens in Palästina
                entwickelte sich im Römischen Reich die Weltreligion des
                antiken Christentums. Ihr alternativloser Monotheismus forderte
                die Hingabe an einen als Vater angesprochenen Gott. Dieser hatte
                der Menschheit seinen Sohn als Erlöser und mit ihm die Vision
                der seligen Auferweckung nach dem Tode gesandt. Eine religiöse
                Ethik verlangte ein an den Glaubensgrundsatzen ausgerichtetes
                Verhalten von jedem einzelnen Christen.
Aus einer kleinen Gruppierung jüdischen Glaubens in Palästina
                entwickelte sich im Römischen Reich die Weltreligion des
                antiken Christentums. Ihr alternativloser Monotheismus forderte
                die Hingabe an einen als Vater angesprochenen Gott. Dieser hatte
                der Menschheit seinen Sohn als Erlöser und mit ihm die Vision
                der seligen Auferweckung nach dem Tode gesandt. Eine religiöse
                Ethik verlangte ein an den Glaubensgrundsatzen ausgerichtetes
                Verhalten von jedem einzelnen Christen.
              Bild: Sgraffito eines Gekreuzigten mit Eselskopf,
                Rom, Palatin, 2./3. Jh.
              Die Darstellung verspottet die Christen (besonders den Christen
                Alexamenos) als Eselsanbeter und spiegelt  die zeitgenössischen
                Vorbehalte gegen das Christentum wider.
                Museo Nazionale Romano – Antiquarium
                Palatino
              
              Dies verursachte in den ersten drei nachchristlichen Jahrhunderten
                Konflikte im Verhältnis zum römischen Staat und zur
                paganen Umwelt, bis die Kaiser im 4. Jh. als Schirmherren der
                christlichen Kirche die neue Religion zu ihrem Anliegen machten.
              Im „römischen“ Christentum vollzog sich auch
                eine innere Entwicklung: Allmählich formierte sich ein kanonisches
                Schrifttum. In den Gemeinden verantwortete ein Priesterstand
                die religiöse Praxis (Liturgie).
              Im Laufe der Zeit entstand zudem eine christliche Kunst mit
                einer neuartigen Architektur und symbolischen Bildern.
               
 
                Vorderseite eines Sarkophags mit Szenen aus dem Evangelium (aus
                  einem unbekannten Friedhof). Marmor, 1. Hälfte 4. Jahrh. B.
                  207 cm. Vatikan, Museo Pio Cristiano.