| Nach rationalistischen
                Prinzipien wurde die Stadt auf einem Muster sich rechtwinklig
                kreuzender Straßen angelegt, während die Zitadelle
                einen sternförmigen Grundriss aufweist. Der Befestigungsring
                der Zitadelle trennt diese von der Bürgerstadt.Das Modell zeigt, dass Stadt und Festung zu Beginn des 30jährigen Kriegs
  keineswegs vollendet und vollständig bebaut waren.
  Belagerungsplan
              aus dem Haus des Frankfurter Verlegers und Stechers Eberhard Kieser,
              1622, dem Kaiser und Herzog Maximilian I. von Bayern gewidmet.
  Im Unterschied zur zweiten Darstellung Kiesers wird hier Wert
              auf Einzelheiten gelegt, sowohl die Stadt mit ihren rechteckigen
              Baublöcken als auch die Festung mit den sternförmig auf
              das Zentrum zuführenden Straßen sind detailreich dargestellt.
             Kieser stützte sich bei der Herstellung dieses Blattes  auf
              einen Entwurf von Lorenz Engelhard, einem der engsten Mitarbeiter
              des damaligen Leiters des Mannheimer Festungsbaus.
             Sein Blatt bildet die Vorlage für den berühmten
                Stich Merians, der seinerseits	großen Einfluß auf
                die Bildtradition der Mannheimer Stadtanlage im 17. und 18. Jahrhundert
                gewann.
              Am Ende des 17. Jahrhunderts, im Zuge der Ereignisse während
              des Pfälzischen Erbfolgekrieges, beginnt die neue
              Tradition Mannheimer Stadtgrundrisse.
             Vorlage: Reiss-Museum, Mannheimaus: Arnscheidt. Mannheim im	Grundriß
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