| Mit der Liberalisierung
                der Rheinschifffahrt nach dem Wiener Kongress 1815 konnte
                die Stadt ihre Lage an Rhein und Neckar nutzen. Nachdem 1834
                mit dem Ausbau eines Hafens begonnen und die Stadt an die Eisenbahn
                angeschlossen wurde, konnte sie als Endpunkt der Großschifffahrt
                auf dem Rhein zum Hauptumschlagsplatz für Großgüter
              aufsteigen und den Handels- und Bankensektor stärken.   Nach 1870
                wuchs mit den Bereichen Maschinenbau und Chemische Industrie
                der industrielle Sektor stark an. Die in Mannheim gegründete
                Badische Anilin- und Soda-Fabrik siedelte allerdings aus
                verschiedenen Ursachen 1862 nach Ludwigshafen um. Der Industriehafen,
                Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, schuf die Schniuttstelle zwischen
                der aufstrebenden
  Industriestadt und dem zur Großschifffahrtsstraße ausgebauten Rhein.  Die Eingemeindung
                der umliegenden Orte brachte der Stadt nicht nur räumlichen
    Zuwachs, sondern auch den Zuwachs an industriellen Produktionsanlagen, die Mannheimer
    Unternehmer dort gegründet hatten.  Dieser Innovationsgeist kommt in Erfindern und Unternehmerpersönlichkeiten
            zum Ausdruck wie Carl Drais, dem Erfinder der später als Fahrrad
            bekannt gewordenen Laufmaschine, Carl Benz, dem Erfinder des Automobils,
oder            Curt Engelhorn, dem Gründer der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik
            (BASF). Er hat in den Villen, die sich die Unternehmer im vornehmen
            Quartier der Oststadt schufen, beredte Denkmäler geschaffen.  Mit Mannheim verbindet sich aber auch der Geist des Liberalismus,
            der den aus der "Schule" des liberalen Freiherrn von Liebenstein
               gekommenen Friedrich Hecker zu einer der führenden Köpfe der Revolution
            von 1848/49 machte - der Revolution, die in Mannheim begann. |