|  Oberkirch liegt am Ausgang des Renchtals und zählt derzeit
                knapp 20000 Einwohner. Unmittelbar hinter der Stadt verengt sich
                das Renchtal, nördlich und südlich liegen in Richtung
                Ringelbach bzw. Bottenau und Ödsbach rebenbestandene Vorberge.
 Die Stadt war seit 1303 Besitz des Hochstifts Straßburg, das
                hier im Renchtal ein geschlossenes Herrschaftsgebiet schaffen
                konnte. Oberkirch war im 15. Jahhrundert in die konfessionellen
                Auseinandersetzungen im Bistum verwickelt und litt im 17. Jahrhundert
                unter zahlreichen Zerstörungen nd Plünderungen. Am schwersten
                traf sie die vollständige Zerstörung durch französische Truppen
                am 11. September 1689. Der im 18. Jahrhundert einsetzende Wiederaufbau prägt
              das Stadtbild bis heute. Rechts: Brunnen des Bischofs Johann v. Manderscheid-Blankenheim
                (1569 - 1592) von 1570 Oberkirch ist die Stadt mit der höchsten Dichte an Schnapsbrennern
                in Deutschland. Das geht auf ein Privileg des Bischofs von Straßburg
                aus dem 18. Jahrhundert zurück, der seinen Bauern erlaubte, von
                eigenen Kirschen ohne weitere Abgaben Schnaps zu brennen. Damit
                verbunden war die Förderung der Landwirtschaft, weil die nährstoffreichen
              Tresterabfälle als Dünger eingesetzt werden konnten.
 
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