| Erlebnisorientierte Landschaftspflege Unter dem Motto erlebnisorientierte Landschaftspflege organisierte
                der Landschaftserhaltungsverband Ortenaukreis e.V. (LEV) den
                ersten Ortenauer Landschaftspflegetag in Gengenbach-Reichenbach.
                Am Aktionstag, Dienstag, 28. Februar, überzeugten sich Landrat
                Frank Scherer und Gengenbachs Bürgermeister Thorsten Erny
                von der gelungenen Zusammenarbeit des LEV mit der Mitgliedsgemeinde
                Gengenbach, der Waldservice Ortenau und dem Waldschulheim Höllhof. Der Aktionstag hatte das Ziel, den landschaftstypischen halboffenen
                Charakter des Mittleren Schwarzwaldes am Moosbach oberhalb des
                Walschulheims Höllhof wieder herzustellen. Zahlreiche Schülerinnen
                und Schüler sowie Langzeitarbeitslose lichteten die Ufer
                des Moosbaches auf und befreiten die angrenzende Nasswiese von
                Gehölzen.  „ 
                Wir können nicht tatenlos zusehen, wie die Ortenauer Täler
                zuwachsen", sagte Scherer, Vorsitzender des LEV. „Unsere
                Kulturlandschaft zu erhalten und zu pflegen dient dem Naturschutz,
                dem regionalen Tourismus und der Lebensqualität der Bevölkerung.
                Offenhaltung und Naturschutz sind Aufgaben, die alle angehen." Der LEV, Interessensvertretung von 13 Ortenauer Gemeinden und
                weiterer Vereinigungen aus Landwirtschaft und Naturschutz, hat
                die Gesamtkoordinierung für diese beispielhafte Premiere übernommen. „Die
                Maßnahme zeigt, dass der LEV kein abstraktes Verwaltungsgebilde
                ist, sondern konkrete Maßnahmen zur Erhaltung unserer reizvollen
                Naturlandschaft erarbeitet, plant und auch in die Tat umsetzt",
                stellte Erny fest. „Die Zeit der konkreten Projekte hat
                beim LEV begonnen." Forstrevierleiter Matthias Saecker leitete die Maßnahmen
                fachkundig an. Die Arbeiten vor Ort führten Teilnehmer des
                Projekts „Arbeitsgelegenheiten" aus, einem Angebot
                der Waldservice Ortenau (WSO) in Zusammenarbeit mit der Kommunalen
                Arbeitsförderung Ortenaukreis zur Wiedereingliederung von
                Langzeitarbeitslosen. Unterstützt wurden sie von Schülerinnen
                und Schülern der dritten und vierten Klasse der Johann-Wölfflin-Schule
                Oberkirch sowie der sechsten Klasse der Staufenberg-Schule Durbach,
                die für eine Woche das Klassenzimmer mit dem Waldschulheim
                Höllhof getauscht haben. Das Moosbachtal spiegelt die typischen Probleme einer Schwarzwaldgemeinde
                wieder: Grünlandflächen, deren landwirtschaftliche
                Nutzung in den 1960er Jahren eingestellt wurde, wachsen mit Sträuchern
                und Bäumen zu. Offene Kulturlandschaft wird in den ohnedies
                waldreichen Schwarzwaldgemeinden zu Wald, wertvolle Biotope verschwinden.
                Die geringere Attraktivität der Kulturlandschaft mindert
                nicht nur die Lebensqualität für die Menschen im Ortenaukreis,
                sondern verliert auch ihren Reiz für den Tourismus. Der Ortenauer Kreistag hat die Problematik erkannt und auf Anregung
                von Landrat Frank Scherer hin die Gesamtstrategie Ländlicher
                Raum beschlossen. Daraus resultierte als eines der ersten wichtigen
                Projekte die Gründung des LEV Ende 2010. „Wir wollen
                mit dem Ortenauer Landschaftspflegetag in der Mitgliedsgemeinde
                Gengenbach beispielhaft und aktiv Zeichen setzen, gemeinsam anpacken",
                so Regina Ostermann, Geschäftsführerin des LEV. Die
                erlebnisorientierte Landschaftspflege passe gut in das Konzept
                des Höllhofs, ergänzte Heike Gotter, Leiterin des Waldschulheims.
                Es sei außerordentlich wichtig, dass gerade die junge Generation
                ein Bewusstsein für Landschaft und Naturschutz durch Mitmachaktionen
                entwickle. Bei der Wiedereingliederungsmaßnahme „Arbeitsgelegenheiten" der
                WSO läuft Ende Februar die Förderung der Betreuung
                aus. Das Landratsamt Ortenaukreis setzt sich dafür ein,
                das Angebot im Rahmen eines neuen Projektes zur Bürgerarbeit
                fortzusetzen. Der LEV plant, weitere Ortenauer Landschaftspflegetage in den
                Mitgliedsgemeinden zu veranstalten. Sie sollen zu einem festem
                Bestandteil der Arbeit des LEV vor Ort werden. Der Verein hat
                inzwischen 13 Mitgliedsgemeinden. Er unterstützt sie bei
                ihren Aufgaben zur Offenhaltung der Landschaft und der Entwicklung
                der Kulturlandschaft. Das Dienstleistungsangebot des LEV umfasst
                u.a. Informationsveranstaltungen für Landbewirtschafter,
                Umweltbildungstage mit Schulen und die Beratung von Landwirten. Pressemeldung des Landratsamtes Ortenaukreis vom 28.2.2012 Ausbildung von Klein- und Obstbrennern An der Fachschule für Landwirtschaft des Ortenaukreises
                wird im Herbst 2012 eine neue Klasse im Ergänzungsangebot
                für Klein- und Obstbrenner eröffnet. Betreiberinnen und Betreiber von Klein- und Obstbrennereien
                erhalten bei dieser Zusatzqualifikation Kenntnisse in moderner
                Brennereitechnik, der Herstellung von Destillaten, aktuellem
                Betriebsmanagement und Marketing sowie in Ökologie, Rohstofferzeugung
                und Landschaftspflege. Mit den erlernten Kenntnissen und Fähigkeiten
                können sie den Betriebszweig Brennerei professionell führen
                und einen wesentlichen Beitrag zum Betriebseinkommen erwirtschaften. Aufnahmevoraussetzungen sind eine abgeschlossene Berufsausbildung
                sowie Brennereierfahrung. Die Ausbildung zur „Staatlich
                geprüften Fachkraft für Brennereiwesen“ erstreckt
                sich über zwei Winterhalbjahre mit Fachunterricht und Projektdurchführungen
                und ein Sommerhalbjahr mit Praxisdemonstration und Exkursionen.
                Der Kurs findet in Abstimmung mit den Teilnehmern in Teilzeitform
                statt. Der Fachschulunterricht dient auch zur Vorbereitung auf
                die Abschlussprüfung im Beruf „Brenner/Brennerin“.Weitere Informationen und Anmeldungen bei Maria Gille, Tel.:
                0781 805 7118 oder E-Mail: maria.gille@ortenaukreis.de.
 Interessierte Klein- und Obstbrenner sind herzlich eingeladen
                zu einem Informationsabend am Mittwoch, den 19. Juli, um 19 Uhr
                im Amt für Landwirtschaft in Offenburg, Prinz- Eugen- Str.
                2. Pressemeldung des Landratsamtes Ortenaukreis vom 25.6.2012 Holzeinschlag im Privatwald In einem Privatwald in Oppenau-Maisach hat sich Landrat Frank
                Scherer (Ortenaukreis) am Mittwoch (21. März 2012) über
                die Situation in Ortenauer Privatwaldungen informiert. Gemeinsam
                mit Ewald Elsässer, dem Leiter des Amtes für Waldwirtschaft
                im Landratsamt Ortenaukreis, und dem Oppenauer Privatwaldrevierleiter
                Siegfried Huber sprach der Landrat bei einem Vorort-Termin mit
                Privatwaldbesitzern. Die rund 48.000 Hektar Privatwald im Ortenaukreis
                haben eine große wirtschaftliche Bedeutung für die
                Waldbesitzer wie auch für die regionale Holzindustrie. In
                den vergangenen fünf Jahren ist der Holzeinschlag im Ortenauer
                Privatwald um rund zehn Prozent gestiegen und lag 2011 bei rund
                300.000 Festmetern. „ Ich freue mich, dass die Holzeinschläge im Ortenauer
                Privatwald in den letzten Jahren ständig zugenommen haben.
                Dies ist auch ein Verdienst der Kreisrevierleiter im Amt für
                Waldwirtschaft, die mit ihrer Dienstleistung gleichzeitig eine
                intensivere Pflege der Wälder gewährleisten und die
                wirtschaftliche Situation der privaten Waldbesitzer und der regionalen
                Holzbetriebe positiv unterstützen", betonte Scherer. Das Landratsamt Ortenaukreis hat sein Dienstleistungsangebot
                in den vergangenen Jahren flexibel an die veränderten Bedürfnisse
                der Waldbesitzer angepasst. War früher der Privatwald mehr
                oder weniger Teil des land- und forstwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebes, übten
                heute viele Privatwaldbesitzer andere Hauptberufe aus und könnten
                Arbeiten im Wald nicht mehr selbst ausführen, berichtet
                Elsässer. Diese Nebenerwerbs-Waldbesitzer seien stark daran
                interessiert, dass Förster für sie den Holzeinschlag
                organisierten und sie hinsichtlich der Vermarktung ihres Holzes
                objektiv beraten. Am Beispiel des Privatwaldes der Familie Watzel
                zeigte Privatwaldrevierleiter Siegfried Huber auf, wie diese
                Kooperation gelingt. In den vergangenen Jahren hat er zusammen
                mit einem örtlichen Unternehmer jährlich zwischen 200
                und 400 Festmeter Holz im Privatwald Watzl aufgearbeitet und
                so dem Waldbesitzer zu guten Erträgen verholfen. Landrat Frank Scherer würdigte an diesem Beispiel insgesamt
                die Arbeit von Privatwaldbesitzern, Forstunternehmern und Förstern: „Die
                Waldbewirtschaftung im Privatwald Watzl ist ein Musterbeispiel
                für eine Waldbewirtschaftung, bei dem der Waldbesitzer die
                Arbeit in seinem Wald nicht mehr selbst verrichten muss. Die
                Kombination Kreisrevierleiter in Zusammenarbeit mit örtlichen
                und regionalen Unternehmern ist Garant dafür, dass die Wälder
                ertragreich, nachhaltig und pfleglich bewirtschaftet werden," lobte
                der Landrat. Landrat Frank Scherer appellierte an die Privatwaldbesitzer,
                weiterhin intensiv ihre Wälder zu pflegen und alle nachhaltigen
                Nutzungsmöglichkeiten im Wald zu nutzen. Im Ortenaukreis
                würden im Privatwald derzeit im Jahresdurchschnitt rund
                fünf bis sechs Festmeter Holz pro Hektar genutzt. Die nachhaltigen
                Nutzungsmöglichkeiten lägen jedoch bei rund acht Festmetern
                Holz pro Hektar und seien damit noch nicht ausgereizt. Pressemeldung des Landratsamtes Ortenaukreis vom 22.3.2012 |