Projekt kulturer.be
 Am 
    18. Mai trat in der Frankfurter Paulskirche die Verfassunggebende 
    Nationalversammlung als erstes frei gewähltes gesamtdeutsches 
    Parlament zusammen. Unter den insgesamt 586 Abgeordneten befanden 
    sich 223 Juristen, 106 Professoren und 46 Industrielle. Wie 
    die Versammlung des Dritten Standes in Frankreich 1789 war 
    auch die deutsche Nationalversammlung ein Parlament der geistigen 
    Elite und der Honoratioren. Die Kritik 
      an der Nationalversammlung kam auch im wesentlichen von 
    der politischen Seite, erst als sie ihre Unfähigkeit 
    zur Lösung der sozialen Probleme zeigte, trat auch die 
    soziale Kritik dazu.
Am 
    18. Mai trat in der Frankfurter Paulskirche die Verfassunggebende 
    Nationalversammlung als erstes frei gewähltes gesamtdeutsches 
    Parlament zusammen. Unter den insgesamt 586 Abgeordneten befanden 
    sich 223 Juristen, 106 Professoren und 46 Industrielle. Wie 
    die Versammlung des Dritten Standes in Frankreich 1789 war 
    auch die deutsche Nationalversammlung ein Parlament der geistigen 
    Elite und der Honoratioren. Die Kritik 
      an der Nationalversammlung kam auch im wesentlichen von 
    der politischen Seite, erst als sie ihre Unfähigkeit 
    zur Lösung der sozialen Probleme zeigte, trat auch die 
    soziale Kritik dazu. 
"Blick 
    in die Rotunde der Paulskirche" - Installation in der Ausstellung 
    "Aufbruch zur Freiheit", Frankfurt, Schirn
  Über dem Sitzungspräsidium das Bild "Germania" 
    von Philipp Veit
  Philipp Veit, 1848
Philipp Veit, 1848 
Philipp Veits "Germania" hing als allegorische Darstellung in der Nationalversammlung in der Paulskirche (wo sie die Orgel verdeckte). Dargestellt ist Germania mit dem Eichenlaubkranz (der Treue), dem Schwert (der Wehrhaftigkeit), dem um das Schwert gelegten Zweig des Mönchspfeffers (auch Keuschlamm genannt, als Abwehr des Bösen) und der Fahne (der Einheit). Hinter ihr geht die Sonne einer neuen Zeit auf, ihr Blick ist in eine unbestimmte Zukunft gerichtet. Bild: Wikimedia Commons (2011)
 
 
"Die erwachende Germania". Christian Köhler, 1849 Öl auf Leinwand, 220 x 280 cm. New York, New York Historical Society. Aus der Ausstellung "Aufbruch zur Freiheit", Frankfurt, Schirn (Katalog-Nr. 79).
Germania, die Personifikation Deutschlands, erwacht und greift nach der vor ihr liegenden Kaiserkrone und dem Reichsschwert. Zwei Genien bringen ihr das Recht (Schwert und Waage als Attribute der Justitia) und die schwarz-rot-goldene Fahne als Zeichen der nationalen Einheit. Links in Hintergrund versinkt mit den Dämonen der Knechtschaft und der Zwietracht die alte Zeit in Finsternis.
Nationale Einheit, liberale Freiheiten und Rechtsstaatlichkeit sind die Forderungen, die in dem bekannten Revolutionslied von Heinrich Hoffmann von Fallersleben erhoben werden.
 
"Wie der deutsche Michel seine Nachtmütze wegwirft und sich vornimmt ins Freie zu gehen"
Der deutsche Michel, die Symbolfigur für den friedliebenden und bequemen Bürger, erhebt sich von seinem Bett. Statt der Nachtmütze, die vor ihm auf dem Boden liegt, hat er eine Pickelhaube aufgesetzt, die Keule steht griffbereit.
Der Hahn auf dem Kopfkissen kündigt in politischem Sinn den neuen Morgen und eine neue Zeit an. Die Repräsentanten des alten Systems, Pastor, Minister, Polizist, zeigen deutlich ihr Entsetzen.
Das Bild wird "um 1847" datiert. Der krähende Hahn auf dem Kopfkissen könnte allerdings auch der gallische Hahn sein, der die Kunde von der Revolution in Paris verkündet. Dann wäre das Bild auf das Frühjahr 1848 zu datieren.
Kreidelithographie 
    von Wilhelm Storck (1808-1850), Bonn, Universitätsbibliothek. 
    Aus der Ausstellung "Revolution der deutschen Demokraten in Baden", 
    Karlsruhe. Kat.-Nr. 163. 
  .
  
Übersicht | 1. Liberale und Radikale | 2. Von Paris nach Mannheim | 3. Barrikadenkämpfe | 4. Vorparlament | 5. Heckerzug | 6. Nationale Stimmung | 7. Nationalversammlung | 8. Gegenrevolution | 9. Kaiserproklamation | 10. Volksaufstand | 11. Ende | 12. Nachleben |
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