|                     Rund um das Europa Parlament Das Quartier Léopold gehört zu den ersten
                      Wohnvierteln, die im 19. Jahrhundert außerhalb der
                      mittelalterlichen Mauern Brüssels entstanden. In unmittelbarer
                      Nähe zum Königlichen Palast und dem Parc de Bruxelles
                      bauten vor allen der belgische Adel und das Großbürgertum
                      Palais und Patrizierhäuser. Viele der feudalen Domizile
                      zwischen der Rue de la Loi und der Place du Luxembourg
                      mussten allerdings den Bürobauten der EU weichen.
                      So ist die Rue de la Loi (Wetstraat) heute eine von Leuchtstelen
                      gesäumte, nüchterne Via triumphalis der EU.  Von der alten Pracht kündet hingegen der Square Frère
                      Orban: Der belgische Staatsrat residiert hier in zwei neobarocken
                      Palais und die Kirche St-Joseph trumpft immer noch höher
                      auf als die Außenstelle des Europäischen Rats
                      gegenüber. Es folgen in der Rue de la Science die „Maison
                      Euopéenne de l´Agriculture“, dann die
                      Spanische Botschaft – Europa ist in Brüssel
                      eins der kurzen Wege. An das alte Viertel erinnert auch
                      der Parc Léopold, ein ehemaliger Lustgarten, an
                      dessen Nordwestspitze die Vertretung des Freistaats Bayern
                      in ein stattliches Anwesen gezogen ist.  Der in des Wortes wahrstem Sinne größte Blickfang
                      des Viertel bleibt das gläserne Gebirge des Europäischen
                      Parlaments – „caprice des dieux“, eine
                      Laune der Götter, nennen die Brüsseler das an
                      ein überdimensioniertes Tropenhaus erinnernde Gebäude.
                      Eurokraten und Bürger mischen sich an der volkstümlichen
                      Place Jourdan: Brüssels berühmteste Friture,
                      die „Maison Antoine“, lockt beide für
                      eine Tüte echter belgischer Pommes frites an.                       BesichtigungEuropa Parlament: Rue Wiertz 60, Tel.: 0032-2-284 21 11,
                      www.europarl.eu.int. Mo-Do 10,15, Fr nur 10 Uhr. Einstündige
                      Führung mit Audioguide durch den Plenarsaal. Gratis.
                      Ausweis erforderlich. Individualbesucher sollten 10 Min.
                    vor Beginn am Besuchereingang sein. Gruppen auf Anmeldung.
 InformationInformationszentrum Europa Parlament: Rue Wiertz 60, Tel.:
                        0032-2-230 75 55, www.europarl.eu.int/brussels. Mo-Fr
                        9-17.15 Uhr. Infomaterial über das Parlament und
                        alle EU-Mitgliedsstaaten, in den jeweiligen Nationalsprachen.
 Bild: Der ehemalige Gare Leopold als Kopfgebäude des
                        Europäischen Parlaments an der Place Luxembourg  Text: 
                  Belgien-Tourismus |