| Über das MuseumDie 
                      Ausgrabungen entlang des Federsees, eines seit der Jungsteinzeit 
                      verlandenden Gewässers, erbrachten in den letzten 130 Jahren 
                      bisher rund 20 stein- & bronzezeitliche Dörfer mit etwa 
                      200 Hausgrundrissen, 40 Einbaumfunden, Fischfangplätzen 
                      und unzählige Kleinfunden.  Das 
                      Federseemuseum wurde 1919 vom "Verein für Altertumskunde 
                      und Heimatpflege Bad Buchau" gegründet, der noch heute Träger 
                      des Museums ist und das Museum bis in die 1990er Jahre ehrenamtlich 
                      betrieb. In den 1920er und 30er-Jahren führte das Museum 
                      zahlreiche eigene Ausgrabungen am Federsee durch. Die Presse 
                      erhob es zum schwäbischen Troja und Pompeji oder gar zum 
                      Mekka der Vorgeschichtsforschung. In dieser Zeit gab es 
                      die ersten Planungen für ein archäologisches Freilichtmuseum. 
                      1968 bezog das Museum den "modernen Pfahlbau" des Architekten 
                      Manfred Lehmbruck, in dem es noch heute zu Hause ist.Seit 1979 gibt es durch die Bodendenkmalpflege Baden-Württemberg 
                      wieder archäologische Aktivitäten am Federsee.
  Im 
                      Zentrum der 1995 neu eingerichteten Dauerausstellung stehen 
                      die stein- und bronzezeitlichen Pfahlbaukulturen um den 
                      Federsee, die Geschichte des Sees und die bewegte Forschungsgeschichte 
                      der Region. "Mensch und Natur" ist das Schlagwort der objektorientierten 
                      Ausstellungseinheiten sowie der seither durchgeführten archäotechnischen 
                      Vorführungen, Grabungsführungen und Rad-Exkursionen, Museumsfeste 
                      und ein erster Nachbau eines rekonstruierten Hauses der 
                      Jungsteinzeit. 1998 begann im Rahmen des Projektes "Archäologischer Erlebnispark 
                      Federsee/ Obere Donau" der Aufbau des archäologischen Freigeländes. 
                      Die Mittel stellte die Stadt Bad Buchau unter maßgeblicher 
                      Förderung durch das "LEADER II-Programm der Europäischen 
                      Union" zur Verfügung. 1999 wurde ein "Archäologischer Moorlehrpfad" 
                      eröffnet, der am Museum beginnt und eine ideale Verknüpfung 
                      von musealer Präsentation und Aura des Originalfundplatzes 
                      schafft.
 Trotz 
                      nur siebenmonatigen Saisonbetriebs zählt das Museum jährlich 
                      ca. 40.000 Besucher. Die Mehrzahl sind Tages- und Wochenendtouristen, 
                      vor allem Familien, die gezielt aus einem Einzugsbereich 
                      von über 100 Kilometern anreisen. Daneben sind Gruppen, 
                      insbesondere Schulklassen, zu nennen. Die durchschnittliche 
                      Verweildauer im Museum liegt bei ca. drei Stunden - ein 
                      sehr hoher Wert. Dies gilt auch für die Bindung an das Museum: 
                      25-30 % der Besucher waren schon öfters hier, weitere 40 
                      % wollen auf jeden Fall wiederkommen. |