| Die Grafen von Tübingen werden erstmals am Ende des 11. 
                      Jahrhunderts mit den Brüdern Anselm und Hugo und einer vermutlichen 
                      Abkunft von den Grafen des Nagoldgaus fassbar. Ihre Ursprünge 
                      scheinen im Raum Herrenberg zu liegen, das spätere Zentrum 
                      Tübingen dürfte erst später durch Heirat erworben worden 
                      sein. Mit der Belagerung durch Kaiser Heinrich IV. 1078 
                      in den Kämpfen des Investiturstreits wird auch die (spätere?) 
                      Stammburg Hohentübingen erstmals erwähnt. Die Grafen standen 
                      der Hirsauer Reform nahe, was umfangreiche Schenkungen an 
                      die Klöster Klosterreichenbach und Blaubeuren - hier befand 
                      sich auch die Vogtei über das Kloster selbst im Besitz der 
                      Familie - belegen. 1146 erhält die Familie das Pfalzgrafenamt 
                      des Herzogtums Schwaben und nennt sich fortan Pfalzgrafen 
                      von Tübingen. Der Amtstitel wird nach dem Interregnum zum 
                      Bestandteil des Familiennamens.  Pfalzgraf Hugo von Tübingen (+1182) begründet mit dem Erbe 
                      seiner Frau, der Gräfin Elisabeth von Bregenz, über seinen 
                      jüngeren Sohn Hugo das jüngere Haus der Grafen von Bregenz-Montfort. 
                      In den Erbteilungen des 13. Jahrhunderts entstehen die Linien 
                      der Grafen von Horb (+1294) und Herrenberg (die "Scheerer", 
                      +1391), sowie von Böblingen und Asperg. Die beiden letzten 
                      Linien mussten im Lauf des 14. Jh. ihren gesamten Besitz 
                      an Württemberg verkaufen.  |