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 Mit dem militärischen Unternehmen des Gnaeus Pinarius Cornelius
                Clemens der Jahre 74/75 n. Chr., die die Einbeziehung des rechtsrheinischen
                Vorlandes	in den Herrschaftsbereich der Römer zum Ziel hatte,
                wurde in Ladenburg	zunächst ein Holz-Erde-Kastell errichtet.
                Dieses wurde um 90 n. Chr.	durch ein Steinkastell abgelöst.
                Militärische Einheit war die Ala I Cannanefatium, die kurz
              vor 116 nach Pannonien verlegt wurde.  Nach Festigung der römischen Herrschaft wurde eine zivile
                Verwaltung errichtet und um das Jahr 100 eine Civitas Ulpia Sueborum
                Nicrensium	gegründet (nach Ulpius Trajanus, 98 - 117). Der
                Vorort dieser Civitas, die zwischen der civitas von Dieburg (C.
                Auderiensium), der von Wimpfen (C. Aliensis?) und der von Baden-Baden
                lag, blieb im rechtlichen Sinne vicus,	obwohl er städtische
              Funktionen erfüllte.  Der Bau der Basilika steht einerseits mit der Erfüllung
                solcher Hauptstadtfunktionen in Beziehung, hat aber andererseits
                keinen	Vorgängerbau, muß also
  kurz nach Gründung des zivilen	Verwaltungsmittelpunktes erfolgt sein.
  Zu diesem repräsentativen Baukomplex gehört auch das in einigen Resten aufgedeckte
  Forum, das der Basilika vorgelagert war.  Anfang des 3. Jh. wurde eine Stadtmauer um den vicus angelegt,
                die sich vor allem im nordwestlichen Bereich
                mit der mittelalterlichen Stadtmauer deckt.
                Bei Ausgrabungen im nördlichen Stadtgebiet (Kellereiplatz)  wurde
                kein übergreifender Zerstörungshorizont gefunden, der
                auf eine großflächige Zerstörung der Stadt in
              den Alemanneneinfällen um 260 schließen ließe. |