| Gent,  Belfried und Turm der Sint Bavo-Kathedrale Der 118 m hohe Belfort von Gent wurde um 1313–1380
                    gebaut, möglicherweise in verbindung mit einem Vorgängerbau
                    der im 14. Jahhrundert errichteten Tuchhalle. Ein Plan von
                    Jan
                    van Haelst  im Bijlokemuseum  könnte ein Originalplan
                    für den Bau sein. In seiner Position zwischen der Sint-Baafs-Kathedrale
                    und der
                    Sint-Niklaas-Kirche
                    bildet
                    er mit deren Kirchtürmen
                     eine Linie, die "drie torens van Gent" (drei Türme von Gent).                     An den Ecktürmen, die 1338 aufgeführt wurden, als der
                      Bau ins Stocken geriet, stehen  vier steinerne Wächterfiguren.
                      Auf den provisorischen Turmhelm wurde 1377 als Wetterfahne
                      der legendäre Drache von Gent gesetzt.  Nach einer Erneuerung von 1771 wurde der hölzerne Dachstuhl
                    1851 nach Plänen von Louis Roelandt, den Stadtbaumeister
                    von Gent, durch einen neugotischen Turmhelm ersetzt. Schließlich
                    wurde 1911 diese Turmspitze unter der Leitung des Architekten
                    Vaerwijck durch die aktuelle Konstruktion ersetzt, die den
                    originalen Plänen des 14. Jahrhundrts folgt.  Im Turm hängt die
                      
                      große
                      Rolandglocke (6070 Kg) von 1660 und ein Glockenspiel von
                      1659, das tagsüber gespielt wird. Der Archivraum, das " Secreet", in dem wichtige Privilegien
                    aufbewahrt wurden, hatte zwei Türen mit je drei Schlössern,
                    deren Schlüssel im Besitz verschiedener Handwerkerzünfte
                      waren. Der Schrank mit den Urkunden hatte noch einmal 18
                      Riegel, die wiederum mit 3 Schlüsseln geschlossen
                      wurden. Diese wurden vom Vogt und den Hauptschöffen
                      aufbewahrt. |