| Der neue Rundgang: 300.000 Jahre Kulturgeschichte im deutschen
                      Südwesten                     Das Landesmuseum Württemberg feiert 2012 sein 150jähriges
                      Bestehen. Für die Neueinrichtung der Schausammlung
                      anlässlich dieses Jubiläums werden die Museumsräume
                      im zweiten Obergeschoss, insgesamt rund 2500qm, saniert
                      und technisch auf den neuesten Stand gebracht.  Ziel der Neuaufstellung ist es, mit einer Auswahl der
                      bedeutendsten und aussagekräftigsten Objekte der Sammlungen
                      eine Kulturgeschichte Württembergs darzubieten, die
                      vor etwa 300.000 Jahren einsetzte und bis in die Gegenwart
                      reicht. Dabei wird die größte territoriale Ausdehnung
                      des Landes Württemberg als äußerer Rahmen
                      zugrunde gelegt.  Erstmals in der Geschichte des Museums sind Objekte der
                      drei Abteilungen – der Archäologie, der Kunst-
                      und Kulturgeschichte sowie der Volkskunde – unter
                      einem gemeinsamen Konzept zu sehen. In einem Rundgang vereint,
                      veranschaulichen sie Epochen und Entwicklungen, die für
                      Württemberg prägend waren: die Kelten, die Römer,
                      die Alamannen, die Grafen-, Herzogs-, und Königszeit.
                      Der Rundgang endet mit einem Ausblick auf die Tendenzen
                      der Moderne. Highlights des württembergischen Designs,
                      etwa aus der Weißenhofsiedlung oder der Ulmer Hochschule
                      für Gestaltung, aber auch Alltagsgegenstände,
                      die etwas über die schwäbische Mentalität
                      erzählen können, werden hier zu sehen sein.  Die Objekte werden dem Besucher chronologisch geordnet
                      dargeboten. Es gibt aber auch dramatisch inszenierte Unterbrechungen
                      der zeitlichen Abfolge: in starken Bildern zusammengestellte
                      Objekte, die dem Besucher Epochenumbrüche, wie etwa
                      die Christianisierung der Alamannen oder das Ende der Monarchie,
                      veranschaulichen sollen.  Das Besondere dieser Neuaufstellung werden Ausstellungseinheiten
                      sein, die die Besucher zur Reflektion über zentrale
                      Themen der Kulturgeschichte anregen sollen. So werden scheinbar
                      disparate Objekte miteinander konfrontiert, die aus verschiedenen
                      Zeiten und Zusammenhängen stammen, aber doch alle
                      etwas zu einer Fragestellung aussagen können. Angedacht
                      sind Ausstellungseinheiten, die sich zum Beispiel mit dem „Menschenbild“ oder
                      mit „Jenseitsvorstellungen“ beschäftigen.  |