| Texte: 
               Das 
                Haus - mehr als nur Wohnen 
               Pfahlbauten 
                in Südostasien - Konstruktion, Funktion und Symbolik  
               150 Jahre 
                Pfahlbauforschung  
               Gemeinsam 
                leben, gemeinsam wohnen - 6000 Jahre Pfahlbauten  
               Bilder 
               
 Federseemuseum 
                Bad Buchau 
               13. April 
                bis 1. November 2008
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                  | Abgehoben - 6000 Jahre Pfahlbauten in Europa und Südostasien
150 Jahre PfahlbauforschungAls im Winter 1853/54 in Obermeilen am Zürichsee Funde 
                      und Pfahlstellungen zum Vorschein kamen, die als Reste vorgeschichtlicher 
                      Dörfer erkannt und mit dem Begriff "Pfahlbauten" belegt 
                      wurden, löste dies ein wahres Pfahlbaufieber aus. Innerhalb 
                      kürzester Zeit wurden an nahezu allen Alpenrandseen und 
                      in vielen Mooren Pfahlbausiedlungen entdeckt. Erstmals rückten 
                      in Europa Siedlungen der Jungsteinzeit und Bronzezeit in 
                      das Blickfeld der noch jungen Altertumsforschung.Doch angesichts der damaligen Grabungstechnik ließen sich 
                      klare Baufunde kaum beobachten. Stattdessen bediente man 
                      sich bei der Deutung der Überreste ethnographischer Reiseberichte 
                      aus Südostasien und rekonstruierte das Pfahlbaudorf vom 
                      Zürichsee nach der Abbildung einer Pfahlbausiedlung von 
                      Dumont d`Urville in der Doreh-Bucht im Nordwesten Neuguineas, 
                      die zwanzig Jahre zuvor entstanden war.
  Die ganz im Geist der Spätromatik und des Historismus getragenen 
                      Vorstellungen von Dörfern auf Pfählen wurde schnell populär 
                      und avancierte zum Ideal "urzeitlicher Ufer- und Moorsiedlungen". 
                      Die Idee vom Dorf, erbaut auf einer Plattform weit draußen 
                      im See und nur über einen Steg mit dem Ufer verbunden, hat 
                      bis heute zu einer anhaltenden Popularisierung der Pfahlbauten 
                      geführt.
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