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                        | Köstlichkeiten aus 
                            Küche und Keller  |  Die 
                      leiblichen Genüsse an der Burgenstraße sind so 
                      vielfältig wie die Kulturlandschaften vom Neckartal 
                      bis nach Böhmen, die die 1200 Kilometer lange Erlebnisroute 
                      zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Jede Region hat 
                      ihre ganz eigenen Köstlichkeiten, eine Burgenstraßen-Reise 
                      gerät so unversehens zu einer abwechslungsreichen Schlemmertour. 
                       
                     Im Badischen 
                      rund um Heidelberg und Schwetzingen spielt im Frühsommer 
                      vor allem der berühmte Schwetzinger Spargel eine Sonderrolle. 
                      Kaum ein gastronomischer Betrieb, der in der Saison nicht 
                      eine spezielle Spargelkarte mit fantasievollen Kreationen 
                      rund um das edle Gemüse vorzuweisen hätte. Im 
                      Neckartal und im Hohenloher Land sind vor allem die bekannten 
                      schwäbischen Spezialitäten eine Versuchung wert. 
                      Allein die berühmten Maultaschen sind fast schon eine 
                      eigene Kategorie und in ihrer Vielfalt kaum zu überbieten: 
                      in der Brühe, geschmälzt oder geröstet bieten 
                      die kleinen, gefüllten Nudeltaschen immer wieder neue 
                      kulinarische Entdeckungen. Die Bubespitzle, 
                      anderswo Schupfnudeln genannt, gehören mit ihrem wohlschmeckenden 
                      Variantenreichtum zum schwäbischen Kulturgut, ebenso 
                      wie die in aller Welt bekannten Spätzle, die häufig 
                      zusammen mit Geschnetzeltem oder feinem Filettöpfchen 
                      serviert werden. Eine Besonderheit ist das Heilbronner 
                      Leibgericht, das die drei Nudelspezialitäten 
                      auf unnachahmliche Weise vereint. Zu alledem wird im Neckartal 
                      selbstredend Wein getrunken, bevorzugt Roter, denn es ist 
                      ja die Heimat des süffigen Trollinger und des bekömmlichen 
                      Lemberger. Auch Weißweine werden in der Region angebaut, 
                      unter den beliebtesten Trauben ist vor allem der Riesling 
                      zu nennen. Besonders beliebt sind die so genannten Besenwirtschaften. 
                      Sie gehen auf eine alte Tradition der Weingärtner, 
                      der Wengerter zurück, die für eine 
                      kurze Zeit im Jahr ihre gute Stubefür Gäste 
                      und Besucher öffnen. Als Erkennungszeichen hängen 
                      sie einen Besen an die Tür. In gemütlicher Stimmung 
                      sitzen Jung und Alt bei einem Viertele Wein zusammen, plaudern 
                      und singen miteinander, ausgelassen, fröhlich und heiter. 
                       
                      Auf 
                      dem fränkischen Teil der Burgenstraße sind wieder 
                      ganz andere Genüsse zu erleben. Einer der Höhepunkte 
                      ist das Schäufele, ein knusprig gebratenes, 
                      saftiges Schulterstück vom Schwein, serviert mit flaumigen, 
                      rohen Kartoffelklößen und einer würzigen 
                      Natursoße. Daneben gibt es natürlich die typisch 
                      fränkischen Sonntagsbraten, Schweinebraten 
                      mit Kloß oder Sauerbraten. Das kulinarische Markenzeichen 
                      Frankens sind jedoch die Bratwürste. Fast überall 
                      sind sie zu haben, werden aber auf ganz unterschiedliche 
                      Weise gewürzt, hergestellt und zubereitet. Die berühmtesten 
                      sind die kleinen Nürnberger, die nur 25 
                      Gramm wiegen dürfen und gerade so groß sind wie 
                      ein kleiner Finger. Die gemeine fränkische Bratwurst, 
                      die auf dem Lande zuhause ist, schert sich dagegen nicht 
                      um vorgegebene Maße, im Gegenteil: Je länger 
                      und dicker, umso beliebter bei den Einheimischen. Überaus 
                      wohlschmeckend sind nach Kennermeinung auch die Exemplare, 
                      die in Ansbach produziert werden. Noch länger als die 
                      Fränkische, aber weniger dick, präsentiert 
                      sich die Coburger Bratwurst, die auf Kiefernzapfen gebraten 
                      wird und, heiß im Weckla; aus der Hand 
                      gegessen, zu einem Coburg-Besuch unbedingt dazugehört.
  
                      Zu solch deftigen Genüssen 
                        passt am besten ein frisch gezapftes Bier, denn nicht 
                        umsonst kann Franken die größte Brauereidichte 
                        Europas, vielleicht sogar der ganzen Welt, für 
                        sich in Anspruch nehmen. Die Rekordgemeinde 
                        schlechthin liegt direkt an der Burgenstraße: Laut 
                        Guinness-Buch der Rekorde ist dies das Städtchen 
                        Aufseß im Herzen der Fränkischen Schweiz. Gemessen 
                        an der Zahl der 1400 Einwohner bilden die vier aktiven 
                        Brauereien die weltweit größte Dichte an Braustätten. 
                        Was das Thema Bier in Franken, besonders in Oberfranken 
                        rund um Bamberg, Bayreuth und Kulmbach so reizvoll macht, 
                        ist vor allem auch die unglaubliche Vielfalt der Sorten 
                        und Geschmäcker von Hell über Dunkel und Märzen 
                        bis zum Bock. Bierliebhaber sind vor allem von den Erzeugnissen 
                        der kleinen Hausbrauereien begeistert. Die so genannten 
                        Gasthausbrauereien brauen ausschließlich 
                        für den Ausschank in der eigenen Gaststätte, 
                        der Erlebniswert des Besuchs einer solch urigen Brauereiwirtschaft 
                        ist garantiert. Wem der Sinn mehr nach einem edlen Digestif 
                        oder einem einfachen Obstler steht, ist in der Fränkischen 
                        Schweiz genau richtig, denn die mit Liebe und Sorgfalt 
                        hergestellten fruchtigen Obstbrände, -geiste und 
                        -wässer sind ebenfalls eine besondere Spezialität 
                        auf dem fränkischen Teil der Burgenstraße. 
                         
                       
                        | Informationen: "Die Burgenstraße" e.V.
 Allee 28
 74072 Heilbronn
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                      im Fichtelgebirge überschreitet der Burgenstraßen-Reisende 
                      nicht nur geografisch die Grenze nach Tschechien, auch kulinarisch 
                      betritt man einen neuen Kulturkreis. Die vielgeliebte und 
                      -gepriesene böhmische Küche lockt nicht nur mit 
                      ihren berühmten, in Scheiben geschnittenen Serviettenknödeln 
                      und leckerem Weißkraut, sondern auch mit ihrer Vielfalt 
                      der Bratengerichte, der knusprig gebratenen Gänse und 
                      Enten. Verführerisch ist auch der zarte, heißgegarte 
                      Prager Schinken, und zu alledem schmeckt natürlich 
                      ein kühles Bier, bevorzugt nach Pilsner Brauart. Abgerundet 
                      wird das Mahl ganz nach Geschmack mit einer der nicht ganz 
                      kalorienfreien böhmischen Mehlspeisen oder mit dem 
                      berühmten Kräuterlikör Becherovka. Oder mit 
                      beidem - Man lebt ja nur einmal. Bild: 
                    Fränkische Spezialitäten aus Nürnberg. © 
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