| Archäologie 
                      in der Pfalz - vielfältige Arbeitsmethoden Die 
                      Archäologische Denkmalpflege hat die Aufgabe, alle Spuren 
                      und Relikte vergangener Kulturen zu bewahren und zu schützen. 
                      Nur wo dies nicht möglich ist, wird mit fachgerechten Ausgrabungen 
                      das archäologische Objekt vor seiner endgültigen Zerstörung 
                      untersucht, dokumentiert und geborgen.Die Archäologen sind auf verschiedenste Weise bemüht, unser 
                      kulturelles Erbe zu sichern, zu erforschen und der Öffentlichkeit 
                      bekannt zu machen.
 Wichtigste Quelle der Wissenschaftler ist dabei das Ortsaktenarchiv, 
                      in dem seit über 100 Jahren akribisch alle Informationen 
                      zu archäologischen Funden und Fundstellen gesammelt werden. 
                      Diese "Pfalz-Bibliothek für die Vergangenheit" wird zu Rate 
                      gezogen, wenn es gilt, zu Bauanträgen, Flächennutzungsplanungen 
                      oder Straßenneubauten aus archäologischer Sicht Stellung 
                      zu nehmen. Ist in einem gefährdeten Bereich ein Denkmal 
                      oder eine Fundstelle bekannt, versucht die Denkmalpflege 
                      zunächst, die geplante Baumaßnahme aus dem Bereich des vermuteten 
                      Kulturdenkmals zu verlegen. Ist dies nicht möglich, bergen 
                      die Grabungstechniker des Amtes vor Baubeginn das archäologische 
                      Kulturgut durch eine akribisch dokumentierte Ausgrabung. 
                      Zur Nachbereitung einer Ausgrabung gehört die wissenschaftliche 
                      Untersuchung, die Konservierung und Restaurierung der Funde, 
                      die Erfassung aller Grabungsdaten im Computer sowie die 
                      Veröffentlichung der Ergebnisse. Nur durch die Kooperation 
                      aller Mitwirkenden, vom Ausgräber über den Restaurator bis 
                      zur Grafikerin kann gewährleistet werden, dass ein durch 
                      Ausgrabung zerstörtes Denkmal in allen Einzelheiten rekonstruierbar 
                      ist und seinen Platz im Gesamtbild unserer Vergangenheit 
                      findet.
 Durch die Zusammenarbeit mit Nachbardisziplinen wie naturwissenschaftlichen 
                      Datierungsmethoden, Anthropologie, Archäobotanik, Geophysik 
                      und Luftbildarchäologie eröffnen sich für die Archäologen 
                      neue Erkenntnisfenster. So sind z.B. in der Pfalz viele 
                      Kulturdenkmäler erst aus der Vogelperspektive bekannt geworden.
 Geomagnetik, Geoelektrik und Georadar bieten die Möglichkeit, 
                      im Boden verborgene Kulturdenkmäler durch Messbilder sichtbar 
                      zu machen, ohne dass auch nur ein Spatenstich durchgeführt 
                      werden muss.
 Diese Beispiele zeigen, dass sich die Methoden der Archäologie 
                      ständig weiterentwickeln und Kulturdenkmäler häufig bewahrt 
                      und erforscht werden können, ohne sie durch Ausgrabungen 
                      zu zerstören. Speziell die Luftbildarchäologie ist aufgrund 
                      des engagierten Einsatzes ehrenamtlicher Flieger mittlerweile 
                      ein fester Bestandteil der archäologischen Arbeit im Amt 
                      Speyer.
 
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