| Spurensuche 
                      2001 bis 2004 Archäologie in der Pfalz
 Herbstausstellung
  
                      Leitfaden durch die Ausstellung  Wie 
                      an einem roten Faden wird der Besucher thematisch und chronologisch 
                      durch die Ausstellung geleitet. Im Eingangsbereich kann 
                      er sich über die Arbeit und Aufgaben der Archäologischen 
                      Denkmalpflege informieren. Darüber hinaus wird er hier mit 
                      verschiedenen Nachbarwissenschaften der Archäologie vertraut 
                      gemacht. Neben Anthropologie, Archäozoologie und -botanik 
                      werden Methoden wie Thermolumineszenzdatierung, Dendrochronologie 
                      oder Magnetikbestimmung erläutert und mit Untersuchungsobjekten 
                      visualisiert. Lust auf "Fundschau" machen schon hier die 
                      Sandsteinplastiken zweier herausragender römischer Funde 
                      aus Gommersheim: die bisher im provinzialrömischen Raum 
                      einzigartige Sonnenuhr und der Jupitergigantenreiter. Im 
                      ersten Ausstellungsraum beginnt die Zeitreise durch die 
                      Vergangenheit der Pfalz: Zahnbewehrte Kiefer altsteinzeitlicher 
                      Fleischfresser blecken den Betrachter an. Sie sind für den 
                      Archäologen willkommene Datierungshilfe für die Einordnung 
                      des ältesten Zeugen menschlicher Tätigkeit in der Pfalz. 
                      Ein kleiner Feuersteinabschlag sowie ein bearbeiteter Hornzapfen 
                      belegen, dass im Neuleininger Raum bereits vor etwa 600 
                      000 Jahren Menschen anwesend waren. Weiter geht die Zeitreise 
                      in Richtung Jungsteinzeit, wo die ersten Ackerbauern der 
                      Pfalz vor 7000 Jahren die Wandgräbchen für ihre Langhäuser 
                      bei Haßloch eingegraben haben. Den hohen Stellenwert der 
                      Bestattungskultur in der späten Bronzezeit bezeugen große, 
                      aber fragile tönerne Graburnen aus Schifferstadt.Vorbei an Fundstellen und Funden der Eisenzeit geht die 
                      Reise weiter zur Römerzeit. Gerade in den letzten vier Jahren 
                      mussten sich aufgrund unabwendbarer Bauprojekte die Ausgrabungen 
                      der Denkmalpflege Speyer immer wieder auf römische Relikte 
                      konzentrieren. Die Ausstellung zeigt interessante Früchte 
                      dieser Untersuchungen wie eine von herabfallenden Ziegeln 
                      erschlagene römerzeitliche Maus, die als Abdruck im zur 
                      "Tatzeit" noch feuchten Ziegel bestens erhalten ist.
 In der darauffolgenden Rotunde sieht sich der Besucher mit 
                      einem Flugobjekt und einem seltsamen Apparat konfrontiert, 
                      die er sicher nicht in einer archäologischen Ausstellung 
                      erwartet hat. Aufklärung geben Wandtafeln, die Luftbildarchäologie 
                      und geophysikalische Prospektion anschaulich erläutern. 
                      Ein Raum ist der Speyerer Untergrundforschung und den Grabungsergebnissen 
                      in mittelalterlichen Burgen der Pfalz gewidmet. Am Ende 
                      der Ausstellung betritt der Besucher die "Schatzkammer" 
                      der Archäologischen Denkmalpflege und kann in römischen 
                      bis mittelalterlichen Gold- und Silbermünzschätzen, aber 
                      auch in kleinen, feinen Einzelkunstwerken schwelgen.
 
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