|  Limestor Dalkingen von der Reichsseite
 Auf
                      der Gemarkung Dalkingen befindet sich das Limestor von
                      Dalkingen, ein 1974 / 75 im Rahmen der Flurbereinigung
                      untersuchtes
                      singuläres
                      Gebäude mit einzigartiger kulturhistorischer Bedeutung.
                      Anstelle eines älteren Holz- und Steinturmes wurde
                      ein Torgebäude errichtet, das in seiner letzten Bauphase
                      durch eine triumphbogenartige Fassade repräsentativ
                      ausgestaltet wurde. Diese ist Dokument des Sieges Kaisers
                      Caracalla über die Germanen im Jahre 213, wobei dieser
                      durch den rätischen Limes (bei Dalkingen?) den Gegnern
                      entgegen gezogen ist. Die Anlage wurde 1975 im Jahr des
                      Europäischen Denkmalschutzes konserviert und der Öffentlichkeit
                      zugänglich gemacht. Es handelt sich um ein Prunktor, dessen Fassade dem Innern
                      des Reichsgebiets zugewendet war. Der eigentliche Limesdurchgang
                      befand sich wenige Meter weiter östlich. Das Bemerkenswerte
                      an diesem Tor ist die Gliederung mit Säulen, deren Sockel
                      noch als Pilaster sichtbar sind, sowie die Ausschmückung
                      der zwischen den Säulen liegenden Felder mit opus
                      reticulatum,
                      schräg gestellten Quadersteinen aus Kalktuff.                        Nach 35 Jahren sind erhebliche Schäden aufgetreten,
                      die eine Sicherung durch einen Schutzhaus erfordern, damit
                      nicht weitere Zerstörungen an der Originalsubstanz
                      verursacht werden. Deshalb plant der Ostalbkreis die Errichtung
                      eines Schutzhauses, in dem gleichzeitig die ungewöhnliche
                      Architektur des antiken Tores verdeutlicht werden kann.
                      Zusätzliche Informationsflächen bieten dem Besucher
                      ein umfassendes Bild dieses so wichtigen und einmaligen
                      Bauwerkes am gesamten Welterbe obergermanisch-rätischer
                    Limes. 
 
                      
                        | Torseite mit opus reticulatum unten: Rekonstruktion des Prunktors
 darunter: Limestor im Verlauf der Rätischen Mauer
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                        | Zum Schutz der Mauersubstanz wird ein Schutzbau errichtet,
                          der gleichzeitig eine Visualisierung der ursprünglichen
                          Ausstattung erlaubt. Zu diesem Zweck werden vom Dach
                          des Schutzbaus herab Stoffbahnen gehängt, die die Ausmaße
                          und die Ausstattung des einzigartigen Tors sichtbar
                          machen. Der deutliche Abstand zur Mauersubstanz versinnbildlicht
                          den zeitlichen Abstand zur Bauzeit des archäologischen
                          Denkmals. |  
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