| Napoleonmuseum Thurgau präsentiert frisch restauriertes
                Kaiserbad Umbauarbeiten im Prinzenflügel von Schloss Arenenberg förderten
                2010 mit dem einstigen Badezimmer Louis Napoleons einen sensationellen
                Fund zutage. In monatelanger Arbeit wurde das Bad restauriert
                und erstrahlt nun wieder in altem Glanz. Gleichzeitig wurde das
                gesamte Erdgeschoss des Prinzenflügels umgebaut und empfängt
                Museumsbesucher nun in einem großzügigen neuen Museumsshop
                mit Erfrischungsbereich. Im Cinema, das für Vorträge
                und Sonderveranstaltungen zur Verfügung steht, präsentiert
                das Napoleonmuseum während der Öffnungszeiten einen
                Film zur Geschichte des Arenenbergs.  Herzstück des Bades ist ein weiß glasiertes
                  Tauchbecken mit einem fünfstufigen Einstieg und einem
                  goldenen, gekrönten Adler am Kopfende. Bild: Napoleonmuseum
                  Thurgau / Daniel Steiner
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            | Eine original erhaltene, freigelegte und behutsam retuschierte
                Stuckdecke ziert das 20 Quadratmeter große Badezimmer,
                das am südlichen Ende des Flügelgebäudes zu besichtigen
                ist. Mit renaissancehafter Ornamentik und Paradiesvögeln
                in den Ecken überzieht sie den Raum. Die Farbe der Wände
                - ein moosiges Grün - konnte anhand von Resten der Wandbemalung
                rekonstruiert werden. Der weitgehend original erhaltene Sandsteinboden
                wurde ausgebessert. Herzstück des Badezimmers ist ein drei
                Meter langes, 1,3 Meter breites und 1,2 Meter tiefes Tauchbecken.
                In den Boden eingelassen und mit weiß glasierten Tonkacheln
                ausgelegt, erleichtert ein fünfstufiger Zugang am Fußende
                den Einstieg. Das Kopfende ziert eine Kachel mit in Relief gefertigtem,
                gekröntem Adler, der Reste einer Vergoldung aufweist. Die
                einstige Möblierung des Badezimmers blieb den Beständen
                des Napoleonmuseums erhalten und hat nun an ihren alten Platz
                zurückgefunden: Sessel, Nachtstuhl, Paravent, ein Spiegel
                sowie ein Tischchen und ein Schränkchen machen das Badezimmer
                zu einem wohnlichen Salon. Die Installationen des Bades gelten als „Hightech" des
                beginnenden 19. Jahrhunderts. Fliessendes kaltes Quellwasser
                wurde aus Druckleitungen direkt von aussen in das Becken geleitet.
                Warmes Wasser kam aus einem Behälter über dem Heizofen
                im angrenzenden Raum - der ehemaligen Küche. Einblick in
                diese für ihre Zeit höchst seltene Sanitärtechnik
                erhalten Besucher ausschließlich im Rahmen einer Führung.
                Die Besichtigung des Badezimmers selbst ist im regulären
            Eintrittspreis inbegriffen. 
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