| Wilhelmine von Grävenitz (1686-1744) Wilhelmine von Grävenitz war über 20 Jahre Mätresse Herzog 
                      Eberhard Ludwigs und beeinflusste an seiner Seite als Landhofmeisterin 
                      und als Mitglied des Geheimen Rates die Geschicke des Landes 
                      entscheidend.  Sie kam im Alter von 20 Jahren 1706 an den württembergischen 
                      Hof nach Stuttgart, wo sich eine dauerhafte Liebesbeziehung 
                      mit Herzog Eberhard Ludwig entwickelte. Dieser erhob sie 
                      zur Gräfin von Urach und setzte eine Apanage für sie aus. 
                      Trotz seiner Ehe mit Johanna Elisabeth von Baden-Durlach, 
                      die ihm die Scheidung verweigerte, vermählte sich der Herzog 
                      im November 1707 mit seiner Mätresse "zur linken Hand". 
                      Nach kurzer Verbannung war sie jedoch ab 1710 wieder bei 
                      Hof, regierte das Land an der Seite des Herzogs mit und 
                      sammelte Posten und Vergünstigungen für die Mitglieder ihrer 
                      Familie.  1731 verstieß der Herzog seine Mätresse und inhaftierte 
                      sie auf dem Hohen Urach. 1732 wurde die wieder frei gelassen, 
                      verließ das Land und starb 1744 in Berlin.  Bild: Christina Wilhelmina von Grävenitz, Ölminiatur 
                      von 1721 Foto: Württembergisches Landesmuseum Stuttgart |