| 150. Todestag der Herzogin Henriette von Württemberg Großmutter Europas und Wohltäterin Kirchheims - Henriette 
                      von Württemberg und das Kirchheimer Schloss 2007
  Aktivitäten 
                      und Ereignisse erinnern an eine große Frau der Landesgeschichte
 Bürgerschaftliches 
                      Engagement, Sponsoring, Stiftungen und Spenden, mit denen 
                      wichtige und wegweisende Unternehmungen ermöglicht wurden, 
                      die mit den Mitteln von Stadt und Land nicht zu finanzieren 
                      waren: Das hört sich modern und vorbildlich an, gehört aber 
                      zum Leben einer Frau, die vor 150 Jahren starb - Herzogin 
                      Henriette von Württemberg. Sie lebte bis 1857 in Kirchheim 
                      unter Teck im Schloss. 2007 erinnern die Staatlichen Schlösser 
                      und Gärten Baden-Württemberg zusammen mit der Stadt Kirchheim 
                      unter Teck an diese Frau: mit einer Ausstellung im Städtischen 
                      Museum im Kornhaus, mit einer besonderen Präsentation der 
                      historischen Wohnräume der Herzogin im Kirchheimer Schloss 
                      und mit zahlreichen Veranstaltungen.  "Das soziale Handeln 
                      der Herzogin Henriette wirkt bis heute nachhaltig in unserer 
                      Stadt." So stellte Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker 
                      die Herzoginwitwe vor. "Als Wohltäterin trug sie zu der 
                      ausgeprägten Stiftungstradition bei, die noch in der Stadt 
                      Kirchheim zu finden ist." Bei einem Pressegespräch am 2. 
                      Januar, dem Todestag der Henriette von Württemberg präsentierten 
                      Stadt und Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg 
                      gemeinsam die Pläne für dieses Jahr. Auch 150 Jahre nach 
                      ihrem Tod ist die Erinnerung an Henriette von Württemberg 
                      in Kirchheim noch höchst lebendig. Nach unsteten Jahren 
                      an der Seite ihres beständig von Schulden geplagten Gatten 
                      - eines Bruders des ersten württembergischen Königs Friedrich 
                      I. - lebte die Herzogin mehr als 40 Jahre lang im Kirchheimer 
                      Schloss, ihrem Witwensitz. Als Mutter von fünf Kindern wurde 
                      sie durch geschickte Heiratspolitik zur "Großmutter Europas", 
                      verschwägert mit allen großen Herrscherhäusern: So spannten 
                      sich in Kirchheim die Fäden, in Briefen und Besuchen, in 
                      die europäischen Metropolen des 19. Jahrhunderts.  In Kirchheim 
                      ist sie bis heute unvergessen: Sie war eine in allen Bereichen 
                      rührige Wohltäterin. Vom Kindergarten über das Krankenhaus 
                      bis hin zur Feuerwehr gibt es kaum eine soziale Einrichtung, 
                      deren Gründung oder Ausbau sie nicht begleitet hat. Aber 
                      auch Kunst und Kultur der Stadt und der Region und ebenso 
                      die Wirtschaft verdanken der Förderung der Herzoginwitwe 
                      vieles. Im Jahr 2007 wird dieser besonderen Frau gedacht 
                      werden. In Kirchheim fällt es bis heute leicht, ein farbiges 
                      Lebensbild Henriettes zu zeichnen. Im Schlossmuseum wird 
                      vieles hierfür ergänzt und verschönert: So wird man künftig 
                      im Detail auf reizvollen Raumportraits des Biedermeier studieren 
                      können, wie die Herzogin - immerhin 40 Jahre lang! - hier 
                      wohnte. Darauf wies Dr. Saskia Esser, die zuständige Konservatorin 
                      der Staatlichen Schlösser und Gärten für Schloss Kirchheim 
                      hin. Eine Ausstellung im Kornhaus wird den Blick auf ihr 
                      Leben vertiefen. Sie entsteht in Zusammenarbeit zwischen 
                      den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg 
                      und dem Städtischen Museum Kirchheim unter Teck und ist 
                      ab Mai 2007 zu sehen.  Sonderführungen, eine Reihe von 
                      Vorträgen im Rundsaal des Schlosses, ein museumspädagogisches 
                      Programm für Kinder und ein Museumsfest stellen in diesem 
                      Jahr die wohltätige Herzoginwitwe in den Mittelpunkt des 
                      Interesses: Diese Veranstaltungen bilden den Rahmen für 
                      Geschichten aus einem bewegten Leben, das in Kirchheim, 
                      seinem Schloss und in ganz Europa spielte.
                     |