| In der Karwoche, der „stillen Woche", verstummt in
                den Kirchtürmen der                Ruf der Glocken. Es heißt,
                dass die Glocken nach Rom gepilgert sind, wo sie der Papst neu
                segnet.  Erst in
                der Nacht zum                Ostersonntag kehren sie wieder zurück
                in die heimatlichen Türme, um dann das                Osterfest
                einzuläuten. Für diese Zeit übernehmen die Rätschen
                den Dienst der Glocken. In manchen Gegenden sind in die Kirchtürme
                eigene Turmrätschen eingebaut, aber im Schwarzwald war es ein
                 uraltes
                Privileg der an                Ostern zur Schulentlassung kommenden
              Burschen, mit ihren ebenso alten              Handrätschen zum Kirchgang, zur Mette zu rufen. Franz Jehle, Vöhrenbach: Schwarzwälder Osterbrauch.            Badische Heimat 33 (1953) S. 38-39 (pdf, Reprint) |