Etwa 450 einzigartige Exponate aus Tunesien, Spanien, Italien, 
                England und Frankreich, die zum Großteil erstmals in Deutschland 
                zu sehen sind, lassen nicht nur die unheilvolle Geschichte der 
                Punischen Kriege, sondern auch die kulturelle Hochblüte einer 
                der bedeutendsten Städte der Antike lebendig werden. Die wichtigsten 
                Museen Europas wie das British Museum in London und der Louvre 
                in Paris sowie das Musée de Carthage stellen hochkarätige Exponate 
                zur Verfügung. 
              
 
              
Mit dem Schicksal Karthagos untrennbar verbunden ist der berühmte 
                Feldherr Hannibal, der mit seinen Elefanten die Alpen überquerte 
                und trotz seiner Siege gegen die Römer den letztendlichen Untergang 
                der Metropole nicht verhindern konnte. Die Kämpfe um die Herrschaft 
                am Mittelmeer sind in unsere Geschichtsschreibung als die drei 
                "Punischen Kriege" eingegangen und nach dem lateinischen Namen 
                für die Karthager benannt. 
              
 
              
Inszenierungen, Modelle von Bauten und Schiffen und eine originalgetreu 
                nachgebildete Grabkammer gestalten ein anschauliches Bild der 
                faszinierenden Handelsmetropole. Gezeigt wird u.a. ein großes 
                Modell des berühmten Turms von Dougga, einem Grabdenkmal aus dem 
                Jahr 150 v.Chr.. Dem Besucher werden nicht nur die kriegerischen 
                Aspekte anhand von Schiffsmodellen, Waffen und militärischer Panzer 
                vor Augen geführt, sondern vor allem das Leben in der antiken 
                Stadt nähergebracht. Zur Darstellung des Alltags der Karthager 
                gehören die Wohn- und Lebenskultur ebenso wie die Bereiche Wirtschaft, 
                Handel, Religion und Tod. Auch der Rezeption der Geschich-te Karthagos 
                ist ein Bereich der Ausstellung gewidmet: 
              
Dido, die mythologische Gründerin Karthagos, Hannibal und Salammbô 
                sind uns noch heute durch den Schriftsteller Gustave Flaubert, 
                durch die Musik von Opernkomponisten wie Henry Purcell und Hector 
                Berlioz vertraut. Nicht zu vergessen sind die bleibenden Errungenschaften 
                der phönizischen Kunst und Kultur. Diese war einerseits durch 
                orientalische, ägyptische und griechische Einflüssen bestimmt, 
                prägte anderer-seits aber auch diese Kulturen. Bis heute ist ein 
                großes Erbe der Phönizier für uns unverzichtbar: unsere Buchstabenschrift, 
                die aus der phönizischen abgeleitet wurde. 
              
 
              
Ein Café, dessen Ausstattung dem berühmten "Café des nattes" 
                in Sidi Bou Saïd nachempfunden ist, wird die Besu-cher kulinarisch 
                verwöhnen. Das in die Ausstellungsfläche integrierte museumspädagogische 
                Forum bietet Aktionen und Workshops für jede Altersgruppe an. 
                Ein umfangreiches Begleitprogramm mit 
                Eventabenden und einem tunesischen Markt ergänzt die Ausstellung. 
                Gruppenbuchungen werden unter 0721 / 926 6520 angenommen. 
              
 
              
Begleitend zur Ausstellung erscheinen ein Katalog sowie eine 
                CD-ROM im Theiss Verlag (27,90 € bzw.. 19,90€ als Museumsausgabe, 
                32,90 bzw. 22,90 € als Buchhandelsausgabe).