| 11.10.13                        
             Grenzüberschreitende Ausstellungsreihe zum
              Ersten Weltkrieg:  Netzwerk oberrheinischer Museen legt ambitionierte
                Planung für
   2014 vorWie wurde der Erste Weltkrieg am Oberrhein erlebt?
                  Deutsche, französische
              und schweizerische Museen präsentieren dazu 2014, hundert
              Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs, 25 Ausstellungen am Oberrhein.
              Es handelt sich um das bislang größte grenzüberschreitende
              Museumsprojekt am Oberrhein. Weitere Partner wie der SWR, der Landesverein
              Badische Heimat e.V., der Trägerverein Oberrheinischer Museumspass,
              die Landesarchivdirektion Baden-Württemberg sowie elsässische
              Regionalarchive beteiligen sich mit eigenen Initiativen.   Vor eineinhalb Jahren wurde im Rahmen des INTERREG-Projektes „Dreiländermuseum“ ein
                trinationales Netzwerk oberrheinischer Museen gegründet – ein
                in Europa einzigartiger grenzüberschreitend tätiger Museumsverbund.
                Ihm gehören viele bedeutende Geschichtsmuseen in Baden, dem
                Elsass, der Pfalz und Nordwestschweiz an. Zu letzten entscheidenden
                Weichenstellungen für das Großprojekt 2014 kamen die
                Partnermuseen jetzt zu einer Tageskonferenz am 23. September im
                Dreiländermuseum Lörrach zusammen, das die Zusammenarbeit
                der Museen und der Partner koordiniert. „Jetzt können
                wir uns sicher sein, dass wir 2014 mit einer großen Ausstellungsreihe
                auch tatsächlich an die Öffentlichkeit gehen können“ sagte
                Markus Moehring vom Dreiländermuseum Lörrach.  Internetseite des Netzwerks der Geschichtsmuseen am Oberrhein
 Der große Mehrwert der Ausstellungsreihe der Museen besteht
              darin, dass der Erste Weltkrieg am Oberrhein aus verschiedenen
              nationalen, thematischen und regionalen Perspektiven beleuchtet
              wird. Bis heute werden die Jahre 1914 bis 1918 in den drei Ländern
              nämlich sehr unterschiedlich wahrgenommen. So gilt in der
              französischen Öffentlichkeit der Große Krieg, wie
              er im Französischen auch genannt wird, als das wichtigstes
              Ereignis des 20. Jahrhunderts, während in Deutschland und
              der Schweiz im öffentlichen Bewusstsein die Zeit des Nationalsozialismus
              deutlich präsenter ist. Das Projekt stellt daher auch einen
              wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung dar. Die „Badische Heimat“ z.B. plant als Partner für
              den September 2014 ein Themenheft zum 1.Weltkrieg, das auch die
              Museen als Plattform für ihre Publikationen nutzen können.
              Ferner wird die vereinseigene Sammlung von etwa 300 Soldatenbriefen
              aus dem 1.Weltkrieg von Fachleuten aufgearbeitet, ausgewertet und
              digitalisiert, sodass sie auch abgerufen werden kann. Die Landesarchivdirektion
              Baden-Württemberg bereitet in Zusammenarbeit mit den Elsässischen
              Archiven eine Wanderausstellung „Menschen im Krieg“ zur Übernahme
              durch deutsche und französische Kommunen vor. Mit dem SWR
              wird eine Medienpartnerschaft angestrebt und für das Zweite
              Programm ist eine Hörfunk-Sendereihe in Arbeit.  Über die Themen der für 2014 geplanten Ausstellungen
              informiert ab sofort eine eigens hierfür eingerichtete Internetseite
              des Netzwerks. Sie ist in deutscher und französischer Sprache
              abrufbar und lenkt den Blick auch über das Jahr 2014 hinaus.
              Denn das Netzwerk Museen will sich künftig etwa alle vier
              Jahre zusammentun, um epochale Ereignisse aus drei verschiedenen
              nationalen Perspektiven zu beleuchten. (www.netzwerk-museen.eu)   www.netzwerk-museen.eu 
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