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 Im ehemaligen Vierten 
                Sommerzimmer Kurfürst Max Emanuels von Bayern in der Münchner Residenz kann seit einigen Jahren eine Auswahl von 60 exquisiten 
                Stücken von Porzellanen des 18. Jahrhunderts bewundert werden. "Eines der schönsten Zimmer der Residenz 
                wurde eigens für dieses Ausstellungsjuwel der Öffentlichkeit wieder 
                zugänglich gemacht. Für die Besucher der Residenz öffnet sich 
                ein kleines, aber sehr feines Fenster in die Porzellansammlungen 
                der Wittelsbacher", erklärte der bayerische Finanzstaatssekretär Fahrenschon. Die Sammlung der Wittelsbacher 
                sei eine der bedeutendsten fürstlichen Porzellansammlungen der 
                Welt. Die vollständige Sammlung des 18. Jahrhunderts umfasst etwa 
    1.500 Porzellane aus deutschen und französischen Manufakturen.
Im ehemaligen Vierten 
                Sommerzimmer Kurfürst Max Emanuels von Bayern in der Münchner Residenz kann seit einigen Jahren eine Auswahl von 60 exquisiten 
                Stücken von Porzellanen des 18. Jahrhunderts bewundert werden. "Eines der schönsten Zimmer der Residenz 
                wurde eigens für dieses Ausstellungsjuwel der Öffentlichkeit wieder 
                zugänglich gemacht. Für die Besucher der Residenz öffnet sich 
                ein kleines, aber sehr feines Fenster in die Porzellansammlungen 
                der Wittelsbacher", erklärte der bayerische Finanzstaatssekretär Fahrenschon. Die Sammlung der Wittelsbacher 
                sei eine der bedeutendsten fürstlichen Porzellansammlungen der 
                Welt. Die vollständige Sammlung des 18. Jahrhunderts umfasst etwa 
    1.500 Porzellane aus deutschen und französischen Manufakturen. 
Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das Prunkschreibzeug von Madame de Pompadour (1721-1764), der Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. Von diesem in der Manufaktur Sèvres hergestellten Schreibzeug sind weltweit nur drei Ausführungen bekannt. An den bayerischen Hof gelangte es der Überlieferung nach als Geschenk der Königin Marie Antoinette (1755-1793), Gattin Ludwigs XVI. von Frankreich. Tintenfass und Streusandbüchse stellen Erd- und Himmelsglobus dar.
Chinesenhaus und Chinesen 
      Frankenthal, 1770-1775 
      Modell: Karl Gottlieb Lück 
      Chinesen aus Porzellan waren in der Zeit der Chinamode 
        im 18. Jahrhundert eine beliebte Tafeldekoration. Zum Dessert 
        wurde die Tafel üppig mit Porzellanfiguren und -geschirr 
      geschmückt.
Tafelaufsatz „Toilette der Venus“ 
      Frankenthal, um 1760
      Modell: Johann Wilhelm Lanz 
      Das größte figürliche Stück aus Frankenthaler Porzellan 
        zeigt die Göttin Venus beim Frisieren mit einer Dienerin 
        und dem Amorknaben.
      Beide
      Bilder © Bayer. Staatsmin. d. Finanzen 2008
Ein weiteres kostbares Sammlungsstück ist ein äußerst seltenes Ensemble aus einem Meissener Teeservice auf einem vergoldeten Augsburger Silbersurtout. Dieses wurde bereits im 18. Jahrhundert in der Grünen Galerie der Münchner Residenz als besondere Attraktion ausgestellt. Auch hier sind weltweit nur drei Exemplare bekannt, zwei von ihnen befinden sich in der Sammlung der Residenz München. Das dritte Exemplar stammt aus dem Besitz der Zarin Katharina der Großen und ist heute im Rijksmuseum Amsterdam zu sehen. Fahrenschon wies darüber hinaus auf einen Höhepunkt am Beginn der Ausstellungslinie hin: der berühmte weiße Tafelaufsatz "Das Urteil des Paris" aus Meissener Porzellan.

  Prunkschreibzeug aus dem Besitz der Madame de Pompadour 
    Sèvres, 1760, © Bayer. Staatsministerium der Finanzen
Neben diesen herausragenden Höhepunkten internationaler Porzellanproduktion sind auch Werke aus der kurpfälzischen Manufaktur in Frankenthal zu sehen, die zum Ende des 18. Jahhrunderts nach München transferiert und mit der bayerischen Manufaktur Nymphenburg vereinigt worden war. Sie glänzt besonders durch ihre Figuren, die als Tafel- oder Kaminaufsatz höfisches Leben widerspiegelten.
Mit über 130 Schauräumen zu den Epochen der Renaissance, des Frühbarock, des Rokoko und des Klassizismus zählt die Residenz heute zu den bedeutendsten Schlössern Europas. Sie verkörpere sechs Jahrhunderte Bayerische Geschichte, stellte Fahrenschon fest.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Residenzmuseums besucht werden, bis Ende März täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr) und von April bis Oktober jeweils von 9 Uhr bis 18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr).

Oben: Ganzaufnahme des oben im Detail wiedergegebenen Chinesenhauses mit Chinesen
Unten: Dose mit Spielmarken. Meißen, 2. Hälfte 18. Jh. - ein nahezu vollständig erhaltenes Spiel aus Porzellan aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Rhinozeros-Uhr. 
      Frankenthal, 1765-1770 
      Das Rhinozeros ist wohl eine Nachbildung des indischen 
        Nashorns „Clara“, die von 1741 bis 1758 mit ihrem Besitzer, 
        einem holländischen Kapitän, durch Frankreich, Russland, 
        Deutschland und Italien reiste und vielfach portraitiert 
        wurde. Es sind nur wenige Ausformungen der Rhinozeros-Uhr 
      bekannt.
Teeservice auf Augsburger Surtout. 
      Meißen, 1722
      Malerei: Johann Gregorius Höroldt 
      Surtout: Silber, vergoldet, 
      Johann Engelbrecht, Augsburg, 1732/33 
      Weltweit sind nur drei Exemplare dieses überaus kostbaren 
        Ensembles bekannt: Ein weiteres in der Residenz München 
        sowie eines aus dem Besitz der Zarin Katharina der Großen 
      im Rijksmuseum Amsterdam.
Alle Bilder © Bayer. Staatsmin. d. Finanzen 2008




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