| Zur Siedlungsgeschichte des Bergs
                5500 5000
                Äus der Zeit der Bandkeramik zeugen nur einzelne Funde
                von sporadischen Begehungen des Bergs
                50004400
                Erste Spuren von ständiger Besiedlung aus der Mittleren
                Jungsteinzeit: Steinbeile, häusliche Gerätschaften
                und Gefäßscherben der Rössener Kultur besonders
                auf der hinteren Bergkuppe.Danach bleibt der Berg für längere Zeit ohne Bedeutung für die
  Siedlung der Umgegend.
  1200
                In der ausgehenden Bronzezeit, der Urnenfelderkultur (Hallstatt
                B), entsteht eine erste geschlossene, weit über den inneren
                Ringwall hinausreichende Siedlung. Aus dieser Zeit stammt das
                bronzene Ortband einer Schwertscheide, das sowohl auf die Existenz
                einer waffentragenden Oberschicht hinweist als auch die Verbindungen
              zur englisch-französischen Urnenfelderkultur belegt.
                480280
                Größte Ausdehnung der keltischen Höhensiedlung
                zwischen den Perioden Hallstatt D 3 und Latène B mit der
                Errichtung der mächtigen frühlatènezeitlichen
                Doppelwallanlage. Auf den terrassierten Steilhängen und
                auf den beiden Bergkuppen, vor allem aber an der Nord- und Westseite,
                entstanden weit über 400 Hüttenplätze.
                Gesamtplan der keltischen Ringwälle und
                  der Klosteranlagen
 aus: Rudolf Sillib: Der heilige Berg bei Heidelberg.
                  Schriftenreihe Vom Bodensee zum Main der Badischen Heimat,
              11 (1920). S. 5.
  Die befestigte Keltensiedlung ("städtisch zu nennende
                  Großsiedlung von zweifellos überregionaler Bedeutung",
                  R. Ludwig) erhält für die Dauer ihrer Existenz für
                  das gesamte Untere Neckarland zentrale Bedeutung; die wirtschaftliche
                  Grundlage der Siedlung bildet Eisenverhüttung und -verarbeitung,
                  die sicher in den Händen einer Ober- oder Fürstenschicht
                  lag. Zur politischen und wirtschaftlichen Stellung tritt die
                  zentrale kultische Stellung. Der Keltenkopf von Bergheim ist
                  der einzige Hinweis auf einen möglichen, dem Rang des
                  Heiligenberges entsprechenden keltischen Grabhügel des
                  5./4. vorchristlichen Jahrhunderts.
                 Doppelpyramidenförmige
                  Eisenbarren mit stark ausgezogenen Enden, Gewicht 5,3 bzw.
                  5,2 Kg.
 Dabei Reste eines tönernen Gusstiegels und Eisenschlacken.
 Lesefunde vom Westhang des Bergs, zwischen innerem und äußerem
                  Ringwall.
 Heidelberg,
                    Kurpfälzisches Museum
  Um
                280 v. Chr. verliert der Berg seine Mittelpunktfunktion, wird
                aber auch in der jüngeren Latènezeit aufgesucht,
                wenn nicht sogar jeweils kurzzeitig besiedelt. Die Nachfolgesiedlung,
                die die zentrale Funktion übernommen haben muss, ist nicht
                bekannt. Lopodunum-Ladenburg ist es jedenfalls nicht.
 Keltenfürst
              von Bergheim - Rekonstruktionsversuch
                  von B. Heukemes 
                  B.
                  Heukemes rekonstruierte den "Keltenfürsten" als Stele,
                  dessen Fuß dasselbe Motiv des bekrönten Kopfes noch
                  einmal zierte. Erst mit der Entdeckung des Keltenfürsten
                  vom Glauberg wurde deutlich, dass es sich wohl auch beim Keltenfürsten
                  von Bergheim um den Kopf einer großen Statue handeln
                  musste.
 Kurpfälzisches Museum Heidelberg
                              
               
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