|                     Köstlichkeiten aus fürstlichen Küchen und
                    Kellern Königinnen-Suppe, grüne Austern aus Ostende
                      und der Bretagne, gereicht mit Weinen aus der Toskana,
                      dem Burgund, aus Bordeaux und der Champagne: In der neuen
                      Jahresausstellung „Zu Tisch -À Table! Köstlichkeiten
                      aus fürstlichen Küchen und Kellern" gewährt
                      das Napoleonmuseum Thurgau Schloss und Park Arenenberg
                      vom 10. April bis 10. Oktober 2010 Einblicke in die kulinarischen
                    Gepflogenheiten der Fürsten Europas.  Alexandre Benoît Jean Dufay:  Hochzeitsbild Napoleon
                      I. mit Marie-Louise von Österreich
                      1812 (Detail)
 Bild: RMN/Gérard Blot
 Die höfische Kultur des Essens und Trinkens zwischen
                      1800 und 1900 steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung
                      auf dem Arenenberg, die in Zusammenarbeit mit der Réunion
                      des musées nationaux in Paris und dem Museo Napoleonico
                    in Rom präsentiert wird.  Als Gerüst der Arenenberger Ausstellung dient ein
                      dreizehngängiges Menü aus dem Jahr 1805, das
                      Massimo, der „Maître de cuisine" der holländischen
                      Königin Hortense, für ihre Mutter Joséphine
                      und Kaiser Napoleon I. auf Schloss Malmaison bei Paris
                    servieren liess.  Einzelne Gänge des Menüs mit Rezept und dazugehörigem
                      Wein aus dem Keller Kaiserin Joséphines werden dabei
                      mit einer historischen Persönlichkeit aus dem Umfeld
                    der kaiserlichen Familie verbunden.  Der Besucher lernt den Weinkeller der Kaiserin kennen.
                      Oder begibt sich via Bilderausflug auf die Insel Mainau
                      an die Tafel des Fürsten Esterházy, der das
                      beliebte Blumeneiland 1827 kaufte. Erlesene Porzellane
                      und exquisites Kristall sowie Texte von Alexandre Dumas,
                      dem Verfasser von „Wörterbuch der Kochkunst" erinnern
                    an ein Souper auf Schloss Arenenberg.  Kristall mit mythologischen Szenen und Monogramm "JN" für
                      Jérôme Napoléon, König von Westfalen,
                      um 1810 (Privatbesitz).
 Bild: Napoleonmuseum Thurgau
  Seltene und kostbare, aber auch heutzutage merkwürdig
                      anmutende Exponate aus fürstlichen Haushaltsbeständen
                      illustrieren die Tischkultur des 19. Jahrhunderts. Der
                      Besucher bekommt eine Eisbombe zu Gesicht und erfährt,
                      dass ein Diner auf Aluminiumgeschirr zu den teuersten Vergnügungen
                      gehörte.Der ehemalige napoleonische Landsitz liegt hoch über
                      dem schweizerischen Bodenseeufer, nur zehn Autominuten
                      von Konstanz entfernt. Hier fanden die Stieftochter und
                      Schwägerin Napoleons I., Hortense de Beauharnais,
                      und ihr Sohn, der spätere Kaiser Napoleon III., nach
                    der Verbannung aus Paris eine zweite Heimat.
  Dessertdarstellungen wie diese stammen aus dem historischen
                      Kochbuch „Le Livre de Cuisine“ von Jules Gouffé,
                      um 1860.
 Bild: Napoleonmuseum Thurgau
  Das Aquarell zeigt den Chefkoch auf Schloss Arenenberg,
                    wahrscheinlich Massimo, als Türke gekleidet.
 Bild: Bibliothèque Thiers, Paris
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