Projekt kulturer.be
 1926 veröffentliche die Badische Heimat im 13. Band 
                      ihres gleichnamigen Jahresheftes den Aufsatz "Der Untersee 
                      im Flugbild" von William Maerker, Konstanz, dem "11 
                      Flugbilder aus dem Dornier-Flugboot des Bodensee-Aero-Lloyd" 
                      beigegeben waren.
1926 veröffentliche die Badische Heimat im 13. Band 
                      ihres gleichnamigen Jahresheftes den Aufsatz "Der Untersee 
                      im Flugbild" von William Maerker, Konstanz, dem "11 
                      Flugbilder aus dem Dornier-Flugboot des Bodensee-Aero-Lloyd" 
                      beigegeben waren. 
Anlass war die fortschreitende Bebauung der Seeufer, die 
                      als Zerstörung gesehen wurde. Vor ihr sollte einerseits 
                      gewarnt werden, andererseits war das damals neu entdeckte 
                      fotografische Luftbild eine Möglichkeit, den schützenswerten 
    "Naturzustand" zu dokumentieren.
Wir veröffentlichen hier die Bilder mit den zugehörigen Zitaten einerseits als Zeitdokument, andererseits um Vergleiche mit dem heutigen Bild der Landschaft zu ermöglichen.
Der Aufsatz schließt:
    "Es ließen sich noch zahlreiche Bilder anführen, 
                      die uns die unverdorbene landschaftliche Schönheit 
                      unseres Untersees und den einzig harmonischen Verlauf seiner 
                      langen Uferlinie zeigten, aber aus Raummangel müssen 
                      wir uns mit dem obigen begnügen. Was ließen sich 
                      nicht alles für Bilder aus der Höri mit ihren 
                      obstbaumversteckten Dörfern, aus der Mettnau mit ihren 
                      Busch- und Schilfdickichten, von dem noch immer schönen 
                      geschlossenen Stadtbild von Radolfzell, von der langen geraden 
                      Uferstrecke von Markelfingen bis Hegne mit dem langgestreckten 
    Allensbach bringen.
Wir haben als an unserem Untersee eine noch immer vollkommene 
                      Landschaft, möge es immer so bleiben, mögen nie 
    Fabriken oder Hotelpaläste seine lieblichen Ufer schänden."
Dem ist im 21. Jahrhundert einiges hinzuzufügen. Maerker schrieb aus dem Bedürfnis nach unverbauter, intakter und lieblicher Landschaft heraus. Das ist ein wichtiges Gut, aber eben nur eines unter anderen. Naherholung, Urlaub, Arbeitsplätze - das sind die anderen. Und es kommt darauf an, für eine selbstverantwortlich gestaltete Zukunft diese Güter miteinander zu versöhnen.
 
  
  
  Die Übersicht der Flugstrecke
Satellitenbild © Google Earth
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