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 Rundturm der Burg Zähringen, abgebildet in J.D.Schöpflins
                  Geschichtswerk über die Zähringer (1763) J.D. Schöpflin: Historia
                    Zaringo-Badensis I. S. 43Geschichte Badens in Bildern S. 39
 Auf dem Zähringer Burgberg bestand vom 3.
                  bis zum Ende des 5. Jahrhunderts eine alemannische Höhensiedlung
                  eines alemannischen Kleinkönigs mit einer Ausdehnung von
                  450 auf 300 - 350 m, für
                  die der Burgberg großflächig planiert worden war.
                  Ihre Lage war vermutlich durch das westliche Ende einer Römerstraße
                  durch den Schwarzwald auf der Verbindung Breisach/Sponeck -
                  Hüfingen bestimmt. Dieser befestigte Platz dürfte nach Ausweis
                  von Funden
                  wohl auch im frühen Mittelalter weiter genutzt worden sein.
                  Der Ortsname Zähringen
                  wurde 1008, die Burg 1080 im Zusammenhang mit Herzog Berthold
                  II. von Zähringen erstmals erwähnt. Die Burg war als vom Reich rührendes Ausstattungsgut
                  des Zähringer Herzogs (und wohl auch des Breisgaugrafen) konstituierendes
                  Merkmal für deren Herrschaft, verlor aber ihre Bedeutung, als
                  über Freiburg eine neue Burg errichtet wurde. Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 zog
                  Kaiser Friedrich II. die Zähringer Burg als Reichslehen
                  ein. Zwischen 1275 und 1281 wurde die Burg in Besitzstreitigkeiten
                  zwischen dem Reich und den Grafen von Urach und Freiburg mehrfach
                  zerstört und wiederaufgebaut. In einem Sühnevertrag
                  von 1281 wurden die Bürger von Freiburg dazu verpflichtet,
                  mit ihrem Silber den Wiederaufbau der Burg zu bezahlen.  1327 wurde die Burg von den Freiburger Grafen
                  verkauft, 1422 erwarben die Markgrafen von Baden einen Teil
                  der Anlage, an der auch die Freiburger Patrizier Snewelin-Bernlapp
                  und andere Anteil hatten. Im Bauernkrieg wurde 1525 die Burg
                  endgültig in Schutt und Asche gelegt und diente fortan
                  als billiger Steinbruch. Zwei Besuche von Mitgliedern der großherzoglichen
                  Familie und die wachsenden Bemühungen um die Geschichte
                  Badens gaben im 19. Jahhrundert den Anlass, die Ruine zu sichern
                  und den Turm begehbar zu machen. Heute ist von der Burganlage der große
                  zinnengekrönte Rundturm aus dem 13. Jahrhundert mit einer
                  Aussichtsplattform erhalten. Das Umfeld der Burg zeigt Spuren
                  der Befestigung des Bergs seit der Alemannenzeit.  
  Oben:
                    Burg Zähringen. Aquatintablatt von Follenweider-Nilson,
                    1820
 Links: Stich von Frommel, 1847   |