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                      10. Februar 1156 datiert eine Urkunde des Bischofs Gebhard 
                      von Würzburg über die Weihe der Kirche St. Michael in Hall. 
                      Noch im gleichen Jahr wird in der Siedlung, die erst am 
                      Beginn des 13. Jahrhunderts Stadt genannt wird, ein Markt 
                      zu Michaeli (29. September) eingerichtet. Grundlage des 
                      Reichtums, der zum Bau der romanischen Kirche führte, war 
                      vermutlich der Handel mit dem in der Saline gewonnenen Salz.Die 
                      Ausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum ist diesen Ursprüngen 
                      der Stadt Schwäbisch Hall vor rund 850 Jahren gewidmet. 
                       Die 
                      bei der Weihe der Kirche 1156 beteiligten Personen waren 
                      der Bischof, die ihn umgebenden geistlichen und weltlichen 
                      Großen sowie Herzog Friedrich von Schwaben, der Neffe Friedrich 
                      Barbarossas. Die Einwohner von Hall, die die Kirche gebaut 
                      hatten, wurden noch nicht genannt. Erst nach der Erhebung 
                      zur Stadt 1204 treten sie, wie bei der Gründung des Spitals 
                      1228, als politisch Handelnde auf. 
                      
                        |  Modell 
                            der romanischen Michaelskirche
 © HFM
 |  Archäologische 
                      Funde und Befunde, die im Zug der Stadtsanierung ans Tageslicht 
                      kamen, lassen zusammen mit stauferzeitlichen Mauerresten 
                      und der Altersbestimmung von verbauten Hölzern ungefähr 
                      das Ausmaß der damaligen Siedlung und ihr weiteres Wachstum 
                      erkennen. Eine Animation zeigt diese Entwicklung. Für 
                      die Ausstellung wurden auch historische und archäologisch 
                      Untersuchungen aus anderen Orten herangezogen. Zwei 
                      Modelle der Michaelskirche, eins der romanischen Kirche, 
                      basierend auf den Erkenntnissen des Haller Baugeschichtsforschers 
                      Eduard Krüger (1901-1967), eins nach dem heutigen Zustand, 
                      ermöglichen einen unmittelbaren Vergleich und eine Einschätzung, 
                      die das heutige Erscheinungsbild vom Gründungsbau geprägt 
                      bleibt.  Zur 
                      Ausstellung wird ein reichhaltiges Begleitprogramm mit Öffentlichen 
                      Führungen, Führungen 
                      für Schulklassen, Familienführungen, Vorführungen 
                      und Kursen zum Erlernen 
                      alter Handwerkstechniken sowie mit Vorträgen angeboten. 
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