| Die 
                      Abteilungen des Hauses [1] 
                      - [2] - [3] 
                     
                    Stadtmühle 
                      - Haller 
                      Geschichte des 19. und 20. JahrhundertsIn der so genannten Stadtmühle, einer frühen Malmühle, deren 
                      bauliche Struktur auf das 19. Jahrhundert zurückgeht, werden 
                      die Stadtgeschichte von der Französischen Revolution bis 
                      zum Ende des 20. Jahrhunderts sowie verschiedene Sonderthemen 
                      exemplarisch vorgestellt.
 
 Hall im 19. Jahrhundert
 Die Geschichte Halls im 19. Jahrhundert beginnt mit außergewöhnlichen 
                      Sachzeugnissen, die aus deutscher Sicht die revolutionären 
                      Ereignisse in Frankreich kommentieren. Ebenso belegen aussagekräftige 
                      Exponate die napoleonische Machtpolitik, die der Stadt das 
                      Ende des Status akls Freie Reichsstadt brachte, oder die 
                      Revolution von 1848 oder die Industrialisierung der Stadt.
 Hällische Kunst im 19. JahrhundertEine Auswahl von Schützenscheiben zeichnet im Spiegel der 
                      "Volkskunst" die wesentlichen Kunstströmungen des 19. Jahrhunderts 
                      vom Klassizismus über die Romantik bis hin zum Historismus 
                      nach. Von dem gebürtigen Haller Louis Braun (1836 -1916), 
                      dem bedeutendsten deutschen Panoramamaler, werden neben 
                      einigen seiner hervorragenden Ölgemälde Studien und Skizzen 
                      zu Riesenrundgemälden sowie das Modell seines letzten Panoramas, 
                      das die Schlacht bei Murten zeigte, ausgestellt. Mit Arbeiten 
                      der Künstlerin Marie Sieger (1886 -1970), einer Hölzel-Schülerin 
                      aus Schöntal an der Jagst, wird der Weg in die Moderne dokumentiert.
  Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts - Jahrhundertwende 
                      bis zum Zweiten WeltkriegDie Abteilung ist dem 1886 gegründeten Haller Diakonissenkrankenhaus 
                      sowie der Zeit des Ersten Weltkriegs und des Nationalsozialismus 
                      gewidmet. Anhand von Spielsachen aus Hall lässt sich die 
                      Flottenbegeisterung der Wilhelminischen Ära ebenso wie der 
                      Einfluss nationalsozialistischer Propaganda auf die Familie 
                      eindringlich vergegenwärtigen. Die Alltagswelt des Dritten 
                      Reiches wird in den Themenbereichen "Machtergreifung und 
                      Eingliederung", "Heimatfront" und "Rassepolitik" ausführlich 
                      dargestellt.
 Jüdisches Leben
 Mit der Vertäfelung des Unterlimpurger Betraums, den der 
                      jüdische Wandermaler Eliezer Sussmann 1738/39 schuf, ist 
                      das Museum im Besitz des bedeutendsten noch erhaltenen Zeugnisses 
                      jüdischer Kultur in Deutschland. Zu den Judaica, die einen 
                      Überblick über den ehemaligen Rabbinatsbezirk Braunsbach-Schwäbisch 
                      Hall und seinen Zusammenhang mit der württembergisch-jüdischen 
                      Geschichte geben, gehört auch eine bemalte Laubhütte aus 
                      dem Jahr 1882. 
                     
                       
                        |  | Unterlimpurger 
                          Betraum, Eliezer Sussmann, 1738/39
 © HFM
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 Zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts - Von der Nachkriegszeit 
                      bis zur GegenwartIn diesem Bereich steht die regionalen Geschichte im Vordergrund. 
                      Eine Schürze aus dem Stoff einer Hakenkreuzfahne oder ein 
                      Teddybär aus der Jacke einer HJ-Uniform verdeutlichen die 
                      Not während der ersten Nachkriegsjahre.
 Nachkriegsgeschichte wird u.a. anhand einer Abteilung über 
                      die Präsenz amerikanischer Truppen in Hohenlohe - vom Einmarsch 
                      bis zur Räumung des Standorts - dargestellt. Der Landfrauenverband 
                      als wichtige Organisation der Region ist ebenso in der Abteilung 
                      vertreten wie z. B. die Bausparkasse als größter Arbeitgeber 
                      Halls.
  Hall und das Salz - Von der keltischen Saline zum SiedersfestDem "Weißen Gold" verdankt Hall seine Entstehung und über 
                      viele Jahrhunderte hinweg seinen Reichtum. Angefangen mit 
                      der Rekonstruktion eines keltischen Siedeofens bis hin zum 
                      vier Meter hohen Ausschnitt einer Gradierwand veranschaulichen 
                      mehrere Modelle die sich wandelnden Techniken der Salzgewinnung 
                      aus Sole.
 Schützenscheiben, Graphiken, Kostüme und andere Sachzeugnisse 
                      geben Einblick in die Entwicklung der Haller Saline und 
                      das Leben der dort arbeitenden Menschen.
  TheaterPhantasievolle Kostüme und Requisiten, Szenenentwürfe und 
                      vieles mehr stehen für die wechselvolle Geschichte des Theaters 
                      auf der Treppe vor St. Michael, der Bühne für die 1925 gegründeten 
                      Freilichtspiele Schwäbisch Hall. Theatertradition verköpern 
                      auch Gerhards Marionetten, Puppen einer in Hall ansässigen 
                      Marionettenbühne, wohingegen Ted Mores Figuren das Puppenspiel 
                      verkörpern, wie es seit Jahrhunderten auf Jahrmärkten aufgeführt 
                      wird. Mit der Leubeschen Dockenkomödie kann das Museum eine 
                      noch bespielbare Puppenbühne aus dem Biedermeier zeigen.
 
 
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