|                      Aus:
                      Augustinus, Expositio in evangelium Johannis apostoli,
                      1444 Vor 1806 
                      im Bestand der Klosterbibliothek Wiblingen
 Heute 
                      Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, 
                      Cod. theol. et phil. 2° 132, fol. 1v
 Spätmittelalterliche Handschriften, die in Wiblingen
                      geschrieben und vermutlich teilweise in Lohnarbeit prächtig
                      illustriert wurden, zählen zu den bedeutenden Beispielen
                      der süddeutschen Buchmalerei des 15. Jahrhunderts.
                      Autorenbilder, meist Darstellungen der Evangelisten beim
                      Verfassen oder Diktieren ihrer Schriften, sind dabei die
                      bekanntesten Beispiele.  Dieses farbenprächtige und mit Goldfarbe verzierte
                      Autorenbild stammt einer Handschrift des 15. Jahrhunderts
                      mit Texten des Aurelius Augustinus. Es zeigt den Kirchenvater
                      Augustinus, wie er einem Schreibermönch diktiert.
                      Der Mönch am Schreibpult ist mit Feder und Radiermesser
                      ausgerüstet – bereit für die Niederschrift
                      der Worte des Augustinus. Bezeichnet ist er mit den Worten „frater
                      Georius“: Möglicherweise ist damit der Wiblinger
                      Mönch Georg Fesenmyer († 1450) gemeint.
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