| Zu Beginn des 12. Jahrhunderts schenkten die Herren von
                    Kaltenbach (aus dem Ort Kaltenbach bei Malsburg-Marzell)
                    Ländereien an das Kloster St. Blasien, das so in den
                    Besitz von Sausenberg kam. St. Blasien errichtete weitere
                    Propsteien in Bürgeln, in Sitzenkirch und in Weitenau,
                    einem Ortsteil von Steinen, von denen das Schloss Bürgeln
                    (Schliengen bei Schallsingen) als eines der wenigen Barockschlösser
                    in Südbaden noch heute besteht.1232 erwarben die Markgrafen von Hachberg, die bereits die
                    Vogtei über die st. blasianischen Propsteien Bürgeln
                    und Sitzenkirch innehatten, die Herrschaft Sausenberg vom
                    Kloster St. Blasien, errichteten die Burg zur Sicherung des
                    Gebiets und nahmen ab 1246 hier Wohnung. In der Erbteilung
                    unter den Markgrafen von Hachberg erhielt Markgraf Rudolf
                    I. die südlichen Gebiete und wurde 1306 zum Begründer
                    der Hachberg-Sausenberger Linie.
 Dieser war mit Agnes von Rötteln vermählt und erhielt
                    1315 von Liuthold II. von Rötteln, deren Onkel und letztem
                    männlichen Vertreter seines Geschlechtes, die Rötteler
                    Herrschaft. In der Folgezeit nahmen die Markgrafen auf Burg
                    Rötteln ihren Sitz, die Sausenburg wurde von Vögten
                    verwaltet.
 In der Entwicklung der „Oberen Markgrafschaft“,
                    des später so genannten „Markgräflerlandes“ ist
                    das der erste Schritt. Ihm folgte am 8. September 1444 der
                    Erwerb der Herrschaft Badenweiler von Johann, dem letzten
                    der Grafen von Freiburg. Beim Übergang an die Hauptlinie
                    der Markgrafen von Baden 1503 spielt die „Landschaft“,
                    die ständische Vertretung des Landes gegenüber
                    dem Fürsten, eine wichtige Rolle, was die Konsolidierung
                    des Landes und das Zusammengehörigkeitsgefühl der
                    drei Herrschaften Rötteln, Sausenburg und Badenweiler
                    belegt.
 Die Burg wurde 1678 von der Armee des französischen
                    Marschalls Crequi während des Holländischen Krieges
                    zerstört.
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