| Historisches 
                      Schlaglicht Ägypten - Jenseitsleben im Schutz der Götter
 Das 
                      Historische Museum der Pfalz zeigt vom 16. Juni bis zum 
                      19. September 2005 in der Reihe "Historische Schlaglichter" 
                      die Präsentation „Ägypten – Jenseitsleben im Schutz der 
                      Götter“. Dank einer großzügigen Schenkung von Justizrat Dr. Georg 
                      Tochtermann konnte das Museum in Speyer im Jahr 2004 seine 
                      kleine ägyptische Sammlung, die aus einer römerzeitlichen 
                      Isis und einem Satz Mumienamuletten besteht, um drei hochkarätige 
                      Exponate bereichern.
 Es handelt sich um zwei Götterbronzen: eine thronende Isis 
                      mit dem Horusknaben und einen Harpokrates (Horus-das-Kind) 
                      mit einer Herrscherkrone. Wie bei Kinderdarstellungen üblich, 
                      erscheint das Götterkind nackt und mit dem Lutschfinger 
                      am Mund.
 Komplettiert 
                      wird die wohl bekannteste Götterfamilie im Alten Ägypten 
                      durch eine Bronzefigur des mumiengestaltigen Totengottes 
                      Osiris. Osiris spielt als Herrscher im Jenseits und Vorsteher 
                      des Richterkollegiums beim Totengericht eine entscheidende 
                      Rolle für das Schicksal der Verstorbenen. Die Osirisfigur 
                      stellt die Ägyptische Sammlung der Universität Heidelberg 
                      zusammen mit weiteren interessanten Leihgaben zu Totenkult 
                      und Jenseitsvorstellungen im Pharaonenreich dem Historischen 
                      Museum der Pfalz zur Verfügung.  Diese 
                      Exponate umrahmen eine Uschebti-Figur aus grünblauer Fayence, 
                      die ebenfalls Tochtermann zu verdanken ist. Solche mit dem 
                      Namen des Verstorbenen versehene Statuetten dienten als 
                      Grabbeigaben. Ihre Aufgabe war es, als Stellvertreter des 
                      Toten die im Jenseits anfallenden schweren Feldarbeiten 
                      zu übernehmen.  Die 
                      gezeigten Objekte stammen allesamt aus der ägyptischen Spätzeit, 
                      also aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend. Das diesjährige „Historische Schlaglicht“ setzt auch die 
                      während der Hatschepsut- Ausstellung begonnene Kooperation 
                      mit der Heidelberger Ägyptensammlung fort und dokumentiert 
                      die enge kulturelle Zusammenarbeit im Rhein-Neckar-Raum.
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