|  Seit
                        nahezu 300 Jahren entdecken Archäologen in den
                      Weiten der Steppen mächtige Grabhügel, so genannte
                      Kurgane, in denen Könige, Fürsten und hochrangige
                      Persönlichkeiten zusammen mit ihren Schätzen
                      bestattet wurden. Nach einer Präsentation in der Kunsthalle
                      Leoben zeigen nun die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim,
                      ergänzend zur Alexander-Ausstellung, die bedeutendsten
                      Ausgrabungsfunde der letzten Jahrzehnte. Nach einer spektakulären
                      Ausstellungsserie, die – nach der Entdeckung eines
                      Kurgans mit tausenden Goldobjekten im fernöstlichen
                      Steppengebiet – in den Jahren 2007 und 2008 in Berlin
                      , München und Hamburg die Skythen und ihre Hinterlassenschaft
                      vorstellte, rückt damit dieses fernöstliche Reitervolk
                    erneut in den Mittelpunkt einer Ausstellung.
 Diese geheimnisvollen Steppenbewohner, die lange vor den
                      Hunnen und Mongolen die Steppen Eurasiens bewohnten, haben
                      keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen, dafür
                      aber Artefakte ihrer unglaublich hoch entwickelten Kultur.
                      Erstmals präsentiert diese Ausstellung Exponate aus
                    der Zeit der Skythen gemeinsam mit sarmatischen Schätzen. Die eindrucksvollste Hinterlassenschaft dieser Völker
                      sind ihre Kunstwerke – zumeist aus purem Gold und
                      mit kostbaren Edelsteinen und aufwendigen Ornamenten verziert.
                      Die Beispiele skythischer und sarmatischer Kunst sind atemberaubend
                      in ihrer Ausführung: formvollendete Schmuckstücke,
                      filigrane Gewandapplikationen, edle Waffen, kunstvoll verzierter
                      Pferdeschmuck, wertvolle Gefäße und Ziergegenstände.
                      Markenzeichen ihrer Kultur sind aus Gold gearbeitete Tierplastiken
                      und Tierreliefs: Vor allem das Pferd nimmt im skythischen
                    Tierstil eine überragende Stellung ein. Die
                        mehr als 200 überaus kostbaren Objekte – eindrucksvolle
                      Hinterlassenschaften der Skythen und Sarmaten aus purem
                      Gold und mit kostbaren Edelsteinen und aufwendigen Ornamenten
                      verziert - sind Leihgaben der Staatlichen Eremitage Sankt
                      Petersburg, des Nationalmuseums Kiew, des Museums der Kostbarkeiten
                      Kiew und des Freilichtmuseums Asow. Gemeinsam mit den neuen
                      und entscheidenden wissenschaftlichen Erkenntnissen gewähren
                      sie einen faszinierenden Blick in die Traditionen, den
                      Reichtum und die Kunstfertigkeit dieser bislang wenig bekannten,
                      außerordentlichen Kulturen.
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