Projekt kulturer.be
 (blm) Im  Karlsruher Schloss ist die Revolution ausgebrochen! Barrikaden aus  Fragmenten der alten Ausstellung, ein zu kippen drohender Thron und  eine echte Guillotine – die Kulisse der neuen Ausstellung  „Revolution! Für Anfänger*innen“ ist authentisch. Das  ungewöhnliche Ausstellungsdesign vermittelt den Besucher*innen ein  Gefühl von direkter Beteiligung am Umbruch. Doch um welche  Revolution geht es eigentlich?
(blm) Im  Karlsruher Schloss ist die Revolution ausgebrochen! Barrikaden aus  Fragmenten der alten Ausstellung, ein zu kippen drohender Thron und  eine echte Guillotine – die Kulisse der neuen Ausstellung  „Revolution! Für Anfänger*innen“ ist authentisch. Das  ungewöhnliche Ausstellungsdesign vermittelt den Besucher*innen ein  Gefühl von direkter Beteiligung am Umbruch. Doch um welche  Revolution geht es eigentlich? 
Die neue Schau des Badischen Landesmuseums bringt den großen Überblick. Keine konkrete Revolte wird ab dem 21. April 2018 thematisiert, sondern das Phänomen von politischen Aufbrüchen an sich: Was ist überhaupt eine Revolution? Welche typischen Elemente und Verlaufsformen gibt es? Und wie haben die Revolutionen der Geschichte und der Gegenwart uns geprägt?
Die Ausstellung spannt den Bogen von der Französischen Revolution über die Badische Revolution von 1848/49 bis zur Wende in der ehemaligen DDR. Gerade in jüngster Zeit ist das Thema mit dem „Arabischen Frühling“ und den „Farbrevolutionen“ in Osteuropa wieder überraschend aktuell geworden. Fil-me, originale Tonaufnahmen und Interviews von Zeitzeugen vermitteln hautnah das revolutionäre Lebensgefühl. Auch das Karlsruher Schloss war einst ein Schauplatz: Vor genau 100 Jahren wurde hier im November 1918 durch die Flucht der großherzoglichen Familie das Ende der Monarchie und der Übergang zur Weimarer Republik eingeleitet. Auf dem Karlsruher Schloss-turm wehte damals eine Rote Fahne – daran erinnert während der Laufzeit der Ausstellung auch heute wieder eine Flagge.
 Erstmalig  ist nun auch der Schlossbalkon für die Besucher zugänglich.  Dort können sie durch ein großes rotes Megaphon ihre revolutionären  Ideen verkünden – und erhalten dafür sogar Applaus. Der  sogenannte Proklamator gehört zum innovativen Ausstellungskonzept  des Gestaltungsbüros Groenlandbasel, stets bedacht, die  Besucher  aktiv miteinzubeziehen. Um zu verstehen, wie  Revolutionen ausbrechen und funktionieren, können sie in einem  begleitenden Spiel Entscheidungen treffen: „Haben Sie das Zeug zum  Revolutionär? Wie weit würden Sie für politische Gerechtigkeit  gehen?“ Die Fragen wurden gemeinsam mit Soziologen der Universität  Heidelberg entwickelt und stützen sich wissenschaftlich auf ein  Modell des Soziologen Heinrich Popitz. Am Ende der Ausstellung  erfolgt eine Auswertung, die sowohl für Einzelne als auch für  Gruppen möglich ist. Die Ausstellung verspricht somit spannende  persönliche Erkenntnisse, die mit jedem Spieldurchgang erweitert  werden können.
Erstmalig  ist nun auch der Schlossbalkon für die Besucher zugänglich.  Dort können sie durch ein großes rotes Megaphon ihre revolutionären  Ideen verkünden – und erhalten dafür sogar Applaus. Der  sogenannte Proklamator gehört zum innovativen Ausstellungskonzept  des Gestaltungsbüros Groenlandbasel, stets bedacht, die  Besucher  aktiv miteinzubeziehen. Um zu verstehen, wie  Revolutionen ausbrechen und funktionieren, können sie in einem  begleitenden Spiel Entscheidungen treffen: „Haben Sie das Zeug zum  Revolutionär? Wie weit würden Sie für politische Gerechtigkeit  gehen?“ Die Fragen wurden gemeinsam mit Soziologen der Universität  Heidelberg entwickelt und stützen sich wissenschaftlich auf ein  Modell des Soziologen Heinrich Popitz. Am Ende der Ausstellung  erfolgt eine Auswertung, die sowohl für Einzelne als auch für  Gruppen möglich ist. Die Ausstellung verspricht somit spannende  persönliche Erkenntnisse, die mit jedem Spieldurchgang erweitert  werden können. 
Im  ständigen Austausch mit Kuratoren, Ausstellungsgestaltern und  Kulturvermittlern begleitete ein Jugendbeirat kritisch die  Vorbereitungen und gab wichtige Impulse. Die zehn engagierten  Jugendlichen werden auch während der Laufzeit als  Ausstellungsvermittler tätig sein.
Zur Ausstellung wurde ein umfangreiches Begleitprogramm für verschiedene Altersgruppen zusammengestellt, bestehend aus Vorträgen und Spezialführungen, Lesungen und Musikdarbietungen sowie einem breiten pädagogischen Programm für Schüler von der Grundschule bis zur Sekundarstufe. Online ermöglicht das Format „Revolution! To go“, sich bereits vorab mit dem Thema Revolution zu beschäftigen oder die Eindrücke aus der Ausstellung zu vertiefen. Im revolutionären Layout erscheint zudem ein kompaktes Magazin mit Aufsätzen von Historikern, Kulturwissenschaftlern, Soziologen, Journalisten und Zeitzeugen zum Thema.
Die Ausstellung „Revolution! Für Anfänger*innen“ ist der Beitrag des Badischen Landesmuseums zu den Europäischen Kulturtagen 2018 „Umbrüche, Aufbrüche: Gleiche Rechte für alle“.
 „Revolution!  Für Anfänger*innen“ 
    21.4.  – 11.11.2018, Schloss Karlsruhe
    Di–So, Feiertage 10–18 Uhr
    6  Euro / erm. 5 Euro
     www.landesmuseum.de
www.landesmuseum.de
  
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