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                und exakte Dokumentation des Bauzustands und - sofern möglich 
                - der Baugeschichte. Die Familiengeschichte des Besitzers wird 
                dabei nicht außer Acht bleiben können. Dann wird mit ergänzendem 
                Bildmaterial eine Präsentation erarbeitet, für die der Heimat- 
                und Kulturverein Plankstadt bereits Ausstellungsfläche zugesagt 
                hat. 
              
Der Projektcluster "Wohnwelten" beschäftigt sich insgesamt mit 
                der Alltagsgeschichte des Wohnens, wobei der Untertitel "Wohnen 
                im Denkmal" die Sehweise aus der heutigen Zeit reflektiert. 
              
Gesamtziel des Clusters ist - neben der eigentlichen Arbeit an 
                den betreffenden Projekten und der Erstellung von Unterrichtsmaterialien, 
                die im Sinn der Projektzielsetzung die Übertragbarkeit der Ergebnisse 
                gewährleisten - die Erstellung von strukturell gleichartigen Präsentationen, 
                die das Bauwerk mitsamt seinen Schädigungen beschreiben, den Zeithintergrund 
                seiner Entstehung beleuchten und in Ausstellungen gezeigt werden 
                können. Dass der tag des Offenen denkmals dabei am Anfang der 
                Förderphase liegt, ist nur eine kleine technische Schwierigkeit. 
              
Im speziellen Fall des Kleinbauernhauses in Plankstadt wir das 
                Haus zum ersten Termin des Tags des Offenen denkmals mitsamt dem 
                geplanten Projekt dem Publikum vorgestellt, am Tag des Offenen 
                Denkmals des Folgejahres dann mitsamt den Arbeitsergebnissen präsentiert. 
              
Das Projekt der IGMH als federführender Schule beschäftigt sich 
                dabei mit einem Bauwerk aus dem kleinbäuerlichen Bereich, das 
                Projekt der Realschule Seelbach hat ein Bauwerk aus dem Bereich 
                der Haupterwerbs-Landwirtschaft in rein agrarischer Umgebung zum 
                Thema, während sich die Projektgruppe des Lessing-Gymnasiums in 
                Mannheim mit verschiedenen stadtbildprägenden Ausdrucksformen 
                bürgerlichen und großbürgerlichen Wohnens auseinandersetzt. Die 
                beteiligte Realschule in Netzschkau schließlich bearbeitet ein 
                Thema aus dem Bereich des adligen Wohnens, so dass sich im Zusammenspiel 
                der vier beteiligten Schulen ein in sich geschlossenes Bild von 
                verschiedenen und differenzierten Wohnsituationen ergibt. Einer 
                der Aspekte in der Hintergrund-Arbeit ist dabei die zunehmende 
                Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsstätte, die bei der Kundenmühle 
                noch identisch sind, im Kleinbauernhaus aufgespalten werden zwischen 
                Haupterwerb in der Industrie und Nebenerwerb in der heimischen 
                Landwirtschaft, im bürgerlichen Wohnen völlig getrennt sind - 
                wobei in einem zusätzlichen Projekt das großbürgerliche Wohnen 
                in der Direktorsvilla interessant wäre -; am Ende steht schließlich 
                das gemeinhin als "arbeitslos" angesehene adlige Wohnen im Barockschloss, 
                durch das sich auch die soziale Entfernung spiegelt. 
              
Die Kooperation im Schulverbund läuft vor allem wegen der doch 
                großen Entfernungen vor allem über bestehende online-Plattformen, 
                wie z.B. ein bei lo-net.de einzurichtendes virtuelles Klassenzimmer. 
              
Bild: Heinrich Strieffler: Bäurin mit Hühnern. Um 
                1910. Stadtarchiv Landau.