Projekt kulturer.be
 Im Zwischenraum zwischen Ruprechtsbau und Frauenzimmerbau
                   liegt der spätgotische Herrentafelstubenbau, erbaut unter
                   Kurfürst
                    Ludwig V. um 1520/25. Besonders bemerkenswert
                   ist der 
    schöne Erker zum Hof im Obergeschoß.
Im Zwischenraum zwischen Ruprechtsbau und Frauenzimmerbau
                   liegt der spätgotische Herrentafelstubenbau, erbaut unter
                   Kurfürst
                    Ludwig V. um 1520/25. Besonders bemerkenswert
                   ist der 
    schöne Erker zum Hof im Obergeschoß. 
Der Herrentafelstubenbau verläßt als erster den Bereich der alten inneren Mauer und steht auf dem Gelände des alten Burggrabens (siehe Plan). Das ist besonders gut von der Rückseite, vom Stückgarten aus zu beobachten.
Das Gebäude beherbergte in seinem ersten Obergeschoss die Herrentafelstube, einen fürstlichen Speisesaal, der auf drei Seiten durch große Fenster einen freien Blick auf das umliegende Land erlaubte und dessen Gewölbe mit ca. 6,60 m Höhe auf einer einzigen Mittelsäule ruhte. Die Errichtung der Herrentafelstube wird mit einer Veränderung im sozialen Gefüge des Hofs und mit einer Absonderung des Fürsten von der allgemeinen Hoftafel in Verbindung gebracht.
Dazu gehört auch der durch die Kragsteine erkennbare balkonartige Austritt in den Hof, der vor allem Funktionen im Zusammenhang eines sich verändernden Hofzeremoniells hatte.

Vom Stückgarten aus zeigt sich die ehemalige Herrentafelstube, der fürstliche Speisesaal, in seiner vollen Schönheit. Schon allein die Größe des Raums legt die Vermutung nahe, dass hier bereits ein ausgefeiltes Zeremoniell bei der fürstlichen Tafel beobachtet wurde.
Im 17. Jahrhundert, als durch neue Bauten der Herrentafelstubenbau außer Gebrauch gekommen war, diente der Bau als Kanzlei, erst kurz vor seiner Zerstörung 1689/93 ist die Unterbringung einer Bibliothek nachgewiesen. Der Name Bibliotheksbau bürgerte sich erst im 19. Jahrhundert ein. Auch eine Münzstätte, auf die die Stärke der Mauern zurückgeführt wird, ist weder belegt, noch wahrscheinlich.
 
 
      Blick ins Innere des Herrentafelstubenbaus. Im Obergeschoss
        der große gewölbte Saal mit großen Fenstern,
        die über den Stückgarten weg den freien Ausblick
        ins pfälzische Land ermöglichen 
Der Ausblick aus dem Obergeschoss des Herrentafelstubenbaus erscheint dem heutigen Betrachter durch die massive Wand des Stückgartens und den Dicken Turm gestört. Dem Betrachter des 16. Jahunderts galten jedoch diese Blicke auf architektonische Meisterwerke der Festungsbaukunst als mindestens ebenso attraktiv wie ein Blick in eine Landschaft.
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