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                      Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosses in der Frühzeit 
                      der Fotografie Das 
                      Renommee des Heidelberger Schlosses erreichte während der 
                      Romantikepoche seinen Höhepunkt. In ganz Europa und besonders 
                      in England wurde die Neckarstadt zum Inbegriff eines neuen 
                      künstlerischen Aufbruchs. Es gab kaum einen Reiseführer 
                      entlang des Rheins, der einen Abstecher in das romantische 
                      Heidelberg nicht als besonders empfehlenswert gepriesen 
                      hätte.  Ende 
                      des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts fanden zahlreiche 
                      Lithographien mit Ansichten des Schlosses und des Neckartales 
                      eine große Verbreitung. Auch das 1839 erfundene Medium der 
                      Fotografie wollte Zeugnis von der berühmten Stadt ablegen. 
                      Während sich die Daguerreotypie als unzureichendes Mittel 
                      für die Verbreitung erwies (sie war als Unikat nicht reproduzierbar) 
                      wurde es mit der neuen Technologie (Wachspapiernegativ, 
                      Albumin), die ab 1850 eine rasante Entwicklung verzeichnete, 
                      möglich, Heidelberg und sein Schloss dem gebildeten Publikum 
                      in zunehmend qualitätvollen Abzügen zu zeigen. Dabei übte 
                      die Ästhetik der bildenden Kunst einen starken Einfluss 
                      auf die ersten fotografischen Aufnahmen des Schlosses aus. 
                       Die 
                      Sonderausstellung „Poesie und Realität" zeigt die größten 
                      Vertreter aus der Pionierzeit der Fotografie mit ihren herausragenden 
                      Werken - von Charles Marville über Gustave Le Gray bis zu 
                      Georg Maria Eckert. Gleichzeitig nimmt sie Bezug auf das 
                      45ojährige Jubiläum des Ottheinrichsbaus. Text 
                      & Bild: Kurpfälzisches Museum |