| Die frühesten 
                Zeugnisse des Mitra-Kults stammen aus dem 2. vorchristlichen Jahrtausend 
                (Tontafel aus Bogazköy, Türkei, 14. Jh. v. Chr.), 
                wo Mitra im nordindischen und iranischen Kulturkreis der allsehende 
                Sonnengott, der Gott des Eides und der Verträge war. Die Verbindung 
                vom iranischen Mitra-Kult zum römischen Mitras-Myterium konnte 
                bisher noch nicht nachgewiesen werden. Der römische Muthras-Kult ist jedenfalls erst seit dem frühen 
                1. nachchristlichen Jahrhundert nachgewiesen und stellt ein eklektisches 
                Gemisch aus verschiedenen Glaubensrichtungen dar. Er war ein reiner 
                Männerkult und besonders bei Angehörigen des niederen 
                staatlichen Verwaltungdienstes - Sklaven, Freigelassenen, Bürgern 
                freien Standes, vor allem aber Soldaten - verbreitet.
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