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                      KARDINAL. Albrecht von Brandenburg, Renaissancefürst und 
                      Mäzen 
                       Eine 
                      Ausstellung der Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes 
                      Sachsen-Anhalt anlässlich des Stadtjubiläums "1200 Jahre 
                      Halle (Saale)" 
                     9. 
                      September bis 26. November 2006 
                     Mit der Ausstellung wird in Halle an baulich unverändert 
                      erhaltenen Schauplätzen eine Epoche wieder lebendig, in 
                      der sich die Zeitenwende vom Mittelalter zur Reformation 
                      und Renaissance ankündigt. Der ebenso lebenslustige wie 
                      tief im alten Glauben verwurzelte Kardinal Albrecht baute 
                      seine Residenz in Reaktion auf Luther zu einem "zweiten 
                      Rom" aus. Dazu schmückte er das von ihm neu gegründete Stift 
                      mit einem immensen Bildprogramm sowie reichem liturgischen 
                      Ornat und verankerte dort sein "Hallesches Heiltum". Mit 
                      seinem Weggang aus Halle nahm er den größten Teil dieses 
                      Schatzes mit, den er in wenigen Jahrzehnten angehäuft hatte. 
                      Bald nach seinem Tod in alle Welt verstreut, kehrt ein großer 
                      Teil für die Ausstellung nach Halle zurück.
  In 
                      der Moritzburg fällt der Blick auf die originalen Bildwerke 
                      und Schätze. Einige Bildwerke finden zum ersten Mal seit 
                      Albrechts Zeiten wieder in ihren ursprünglichen Zusammenhang 
                      zurück. Im Dom vermittelt eine Installation aus Lichtvitrinen 
                      und temporären Einbauten einen visuellen Eindruck an die 
                      ursprüngliche Ausstattung mit Flügelaltären, die die Passion 
                      Christi im Beisein zahlreicher Heiliger wiedergab. In der 
                      Residenz führt eine Schautafelausstellung in die Bau- und 
                      Nutzungsgeschichte des Gebäudes ein. In der Marienkirche 
                      vermittelt der Marienaltar von Simon Franck aus der Cranach-Werkstatt 
                      einen Eindruck von der Größe und Wirkung eines der Altäre 
                      im sakralen Ambiente. Und im Stadtpalast des Kämmerers Hans 
                      von Schenitz, dem "Kühlen Brunnen" - jetzt stimmungsvoller 
                      Sitz des "Halleschen Brauhauses" - wirft eine Schautafelausstellung 
                      neues Licht auf Albrechts Skandalprozess gegen Schenitz, 
                      der mit der Hinrichtung seines einst wichtigsten Hofbeamten 
                      endete.
   
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