| Das 1998 eingeweihte Museum der modernen und zeitgenössischen
                Kunst behauptet sich als einer der herausragenden Orte des kulturellen
                Lebens Strassburgs. Die Architektur von Adrian Fainsilber zeigt
                mit der spektakulären verglasten Halle von 25 Metern Höhe,
                sowie mit dem großem Flur, eindringlich den Willen, sich
                der Stadt zu öffnen. Hier kann sich das Publikum einen chronologischen Überblick über
                die Entwicklung der Formen und der Ideen, von den Anfängen
                der Fotographie und dem frühen Impressionismus bis hin zur
                Gegenwart, verschaffen. Neben den Werken berühmter Künstler
                wie Monet, Picasso oder Sarkis, unter denen zwei gebürtiger
                Strassburger sind, Gustave Doré und Hans Arp, bietet die
                Sammlung bedeutende Werke der Pioniere der Abstraktion (Kandinsky,
                Kupka), sowie Meister des Surrealismus (Ernst, Masson, Brauner)
                und Hauptfiguren der zeitgenössischen Kunst (Aillaud, Baselitz,
                Buren, Broodthaers, Filliou, Lavier, Pascali, Séchas). Der Neue Realismus, die Neue Figuration, die Konzeptionskunst
                und Fluxus sind einige der repräsentierten Strömungen
                auf einem Parcours, der eher den Dialog zwischen den Werken und
                die Aufhebung der Unterscheidung zwischen "höherrangiger" und "zweitrangiger" Kunst,
                vom Jugendstil zum Design, privilegiert. Es ist ein Parcours,
                der die großen Veränderungen der Kunst im XX. Jahrhundert
                beleuchtet und von der Vielfalt und Lebendigkeit der zeitgenössischen
                Schöpfung zeugt. Das Museum beherbergt ebenfalls eine bedeutende
                Kunstbibliothek (100 000 Werke) und ein Auditorium.
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