| "Napoleon III. - Der Kaiser vom Bodensee" ist der Titel 
                      der diesjährigen gemeinsamen Sonderausstellung des Napoleonmuseums 
                      Thurgau, Schloss und Park Arenenberg sowie der Städtischen 
                      Museen Konstanz. Aus Anlass des 200. Geburtstags des französischen 
                      Kaisers zeigen sie vom 20. April bis 12. Oktober 2008 eine 
                      Vielzahl von Originalexponaten aus dem napoleonischen Umfeld. 
                      Im Mittelpunkt stehen die Kindheits- und Jugendjahre des 
                      französischen Kaisers am Bodensee. Viele touristische Angebote 
                      ergänzen die historischen Schauen.
                      Von 
                      Arenenberg aus, dem Exilschloss seiner Mutter, Königin Hortense, 
                      war es für den jungen Louis Napoleon ein kurzer, strammer 
                      Ritt zu den Zerstreuungen der "Residenzstadt" Konstanz. 
                      Heute benötigen Touristen für dieselbe Strecke entlang des 
                      idyllischen Schweizer Bodenseeufers nur wenig länger als 
                      der Thronprätendent im 19. Jahrhundert. Allerdings treten 
                      sie vielfach in die Pedale eines Drahtesels oder benutzen 
                      eine feurige Benzinkutsche. Beide Orte sind Schauplatz des 
                      napoleonischen Hofstaates und der gemeinsamen Sonderausstellung. 
                      Das Napoleonmuseum zeigt viele Exponate aus den Jugendjahren 
                      des Kaisers zum ersten Mal. In Konstanz werden persönliche 
                      Erinnerungen, Geschenke des Prinzen und wertvolle Möbel 
                      aus den Bürgerhäusern und Schlössern der Region ausgestellt.
 Zu Gast bei den 
                      Bonapartes Als Neunjähriger bezog Louis Napoleon Schloss 
                      Arenenberg. Von 1815 bis 1838 waren die Region und das malerische 
                      Schloss Exil und Heimat des jungen Bonaparte, Neffe und 
                      Erbe Kaiser Napoleon I. Der kleine Hofstaat, den Hortense 
                      hier um sich und ihren Sohn versammelte, prägte Kultur, 
                      Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben am See. Stets 
                      wurde ein offenes Haus geführt. Eine Tradition, die das 
                      Napoleonmuseum weiterführt: In den stilvollen Repräsentationsräumen 
                      und den privaten Gemächern wird der Besucher in die Lebenswelt 
                      der Bonapartes zurückversetzt. Bis ins Detail ist hier alles 
                      im Originalzustand erhalten, vieles darf berührt und teilweise 
                      sogar benutzt werden.
 Jugendjahre eines KaisersIn den 
                      oberen Stockwerken hat die Sonderausstellung Platz gefunden. 
                      "Sie zeigt, was war, bevor der 40-jährige Louis Napoleon 
                      als Prinzpräsident in den Blickpunkt der Geschichte trat", 
                      erklärt die Kuratorin des Museums Christina Egli, "und ein 
                      wenig auch, was danach kam". Der Gast blickt in die bislang 
                      kaum erforschte Bildungs- und Entwicklungsgeschichte Napoleons 
                      III. und staunt, wie intensiv der Junge auf eine zukünftige 
                      Regentschaft vorbereitet wurde. Die Bibliothek zeugt beispielsweise 
                      von einem enormen Arbeitspensum und den vielseitigen Interessen 
                      der kaiserlichen Hausbewohner. Eigene Veröffentlichungen 
                      des Prinzen liegen nicht nur als Faksimile aus und seine 
                      eigenhändigen Bilder überraschen mit hoher Qualität. Schnell 
                      wächst beim Besucher Bewunderung für den charmanten und 
                      begabten Jüngling.
 Den Thron stets im BlickDoch der Ausstellung 
                      gehe es nicht um die Glorifizierung des letzten Kaisers 
                      der Franzosen, stellt der Direktor des Museums, Dominik 
                      Gügel, klar. Gezeigt wird die private Seite des Thronfolgers, 
                      unter anderem ein Kinderstuhl, in den symbolhaft der zweizackige 
                      Hut Kaiser Napoleons I. eingestickt ist. Die Freundschaftsringe, 
                      die der junge Dandy damals seinen zahlreichen Liebschaften 
                      übergab, signierte er daher auch mit "Napoleon III. Impereur". 
                      Solche Erinnerungsstücke werden noch heute in mancher Familie 
                      am Bodensee gehütet.
 Unterwegs in historischen GefildenDer 
                      Urlauber bewegt sich nicht nur am Schweizer Bodenseeufer 
                      in historischen Gefilden. Überall stößt er auf Zeugnisse 
                      und Erinnerungen an die kaiserliche Familie. Thematisch 
                      geführte Radtouren, Wanderungen und Rundgänge führen auf 
                      die Spuren der Bonapartes. Auch die Gastronomie am See hat 
                      sich auf das Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag des Kaisers 
                      eingestellt. Bei Erlebnisdiners, einem umfangreichen Kinderprogramm 
                      und mit attraktiven Pauschalen treten Feriengäste eine spannende 
                      Reise in die Vergangenheit an.
 Magazin zum NapoleonjahrUnter 
                      dem Titel "Napoleon III. - Der Kaiser vom Bodensee" erscheint 
                      anlässlich des Gedenkjahres 2008 ein reich bebildertes Geschichtsmagazin 
                      zum Leben des Monarchen (Labhard Medien GmbH, Konstanz). 
                      Es ist im Museum und im Buchhandel erhältlich.
 Weitere Informationen: Napoleonmuseum Thurgau Schloss & 
                      Park Arenenberg, CH-8268 Salenstein, Tel. +41 (0)71 663 
                      32 60, Fax +41 (0)71 663 32 61, napoleonmuseum@tg.ch, www.napoleonmuseum.ch
 Bild:Stillvolle Repräsentationsräume und private Gemächer 
                      geben einen Einblick in die Lebenswelt der Bonapartes. © 
                      Napoleonmuseum Thurgau
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