|  | 
                 
                  | Von der idealen zur zivilisierten Landschaft. Landschaftsgraphik 
                      vom 16. bis zum 21. Jahrhundert 
                       Nicht 
                      nur Europas Natur ist bedroht, weltweit versucht man das 
                      Bewusstsein der Menschen für die Erhaltung der Natur zu 
                      mobilisieren. Für die meisten Menschen ist Natur in Form 
                      von Landschaft erlebbar, große Menschenströme pilgern jedes 
                      Wochenende ins Grüne. Die Wahrnehmung der Landschaft hat 
                      eine lange Geschichte, die Fähigkeit für das Empfinden der 
                      Landschaft hat sich in Kunst und Literatur niedergeschlagen. 
                      Die Aufklärung brachte das neue Lebensmotto "Zurück zur 
                      Natur" Ende des 18. Jahrhunderts in Umlauf. Rousseau pries 
                      die "ursprüngliche Reinheit" der Natur. Die Verbundenheit des Menschen mit der Natur wird in einer 
                      Ausstellung im Deutschordensmuseum in Bad Mergentheim mit 
                      über 150 Landschaftsgraphiken sichtbar. Sie zeigen den ständigen 
                      Wandel im Naturverständnis des Menschen im Lauf von 400 
                      Jahren. Man begegnet Künstlern wie Albrecht Dürer, Ferdinand, 
                      Franz und Wilhelm Kobell, Johann Georg von Dillis, Adrian 
                      Ludwig Richter, Hans Thoma, Max Klinger, Otto Ubbelohde, 
                      Gustav Schönleber, Walter Leistikow und vielen mehr, die 
                      sonst nur der Fachmann kennt.
 In einem breit angelegten Panorama wird der Bogen von der 
                      Renaissance bis heute geschlagen. In den Weltlandschaften 
                      der Renaissance hat man aus der Vogelperspektive den Überblick 
                      über die kleinteilige Landschaft aus Ebenen, Hügeln, Bergen 
                      und Meer, darin eingebettet die Menschen mit ihren Behausungen. 
                      Endlos weit dehnt sich das Land bis zum Horizont. Hieraus 
                      entwickeln sich die Landschaften der Niederländer im Goldenen 
                      Zeitalter (17. Jhdt.). Über die Stadt-Landschaft eines Braun-Hogenberg 
                      oder Merian im 16. und 17. Jahrhundert nähert man sich auch 
                      der topographischen Erscheinung des Landes rund um die Städte 
                      an.
 [mehr...]
                     |  |