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             Rosgartenmuseum Konstanz  "Das Tägermoos. Ein deutsches Stück Schweiz" (rmk) Seit fünf Jahrhunderten bestimmt die deutsche Stadt
              Konstanz über ein kleines Stück Schweiz mit: Es ist das
              westlich der alten Stadtmauern und jenseits der Landesgrenze gelegene „Tägermoos“,
              ein 150 Hektar großes Grünland mit Gemüsefeldern,
              Gewächshäusern, einem Badeplatz am Rhein und Kleingärten.
              Diese idyllische Schweizer Gemarkung gehört überwiegend
              der Stadt Konstanz. Nach einem Staatsvertrag von 1831 nimmt Konstanz
              dort die Rechte einer quasi Schweizer Gemeinde wahr. Bebaut werden
              die Felder von Gemüsegärtnern aus dem Konstanzer Stadtteil
              Paradies. Auch sie genießen Privilegien aus alter Zeit. Bis
              heute sind die teils in Bio-Qualität angebauten Gemüse-Erzeugnisse
              sehr gefragt. In zwei Weltkriegen entfremdeten sich die Nachbarn,
              das Tägermoos drohte Konstanz 1945 gar verloren zu gehen.
              Heute bedrohen Verkehr und Siedlungsentwicklung die grüne
              Idylle. Das Tägermoos: Ein Stück lebendiges Mittelalter
              mitten in Europa, das derzeit wieder Grenzzäune baut und nationalstaatlich
              motivierte Abschottung erlebt.  Die Ausstellung stellt das wundersame Stück deutschschweizerischer
                Nachbarschaftsgeschichte in Bildern und Geschichten vor: Gemälde
                und Grafiken u. a. von Josef Mosbrugger, Anton Beck, Johann Thomas
                Hauer, Friedrich Thurau, Gebhard Gagg, Karl Einhart, Walter Hangarter
                und Klaus Baeuerle zeigen Idyllen und Idealisierungen. Fotodokumente
                aus dem Alltag um 1900 illustrieren das karge Landleben, heutige
                Aufnahmen der Fotografin Hella Wolff-Seybold dokumentieren die
                Veränderungen der Gegenwart. Alltagsobjekte und Erinnerungsstückemachen
                das Zusammen- oder Nebeneinanderleben an dieser Grenze anschaulich.
 16. Juli bis 30. Dezember 2016
 Öffnungszeiten:
 Di - Fr: 10 - 18 Uhr
 Sa, So & Feiertag: 10 - 17 Uhr
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