| 29.11.16
             Der Rhein. Eine europäische Flussbiografie  Ausstellung
                in der Bundeskunsthalle Bonn (bkb)
                Dem Rhein von seinen Quellen bis zum Rhein-Maas-Schelde-Delta
              - das sind über 2000 Jahre Kulturgeschichte - wird erstmals
              eine biografische Ausstellung gewidmet. Mehr als 300 Exponate,
              u. a. Werke von Künstlern wie Salomon van Ruysdael, Albert
              Cuyp, William Turner, Clarkson Stanfield, Caspar Nepomuk Johann
              Scheuren, Hans Makart, Max Ernst, Anselm Kiefer und Andreas Gursky,
              spannen einen Bogen von der Prähistorie bis zur Gegenwart. 
                „Ein edler, feudaler, republikanischer, kaiserlicher Fluss,
                  dem es gebührt, zugleich deutsch und französisch zu
                  sein. Die ganze Geschichte von Europa, unter ihren beiden Gesichtspunkten
                  betrachtet, liegt in diesem Fluss der Krieger und der Denker,
                  in dieser prächtigen Woge, die Frankreich toben, und in
                  diesem tiefen Gemurmel, das Deutschland träumen lässt.“ Victor
                  Hugo, Le Rhin (lettre XIV), 1838   Der Rhein ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen
                der Welt. Seit Jahrtausenden befördert er Bodenschätze,
                Baumaterial und Menschen, aber auch Luxusgüter und Kunstschätze,
                Waffen, Ideen, Märchen und Mythen durch halb Europa. Beeindruckende
                Städte, Klöster und Kathedralen, ebenso wie Ballungsräume
                und Industrieansiedlungen säumen den Strom. Er war und ist
                Grenze und verbindendes Element gleichermaßen und prägt
                bis heute die Menschen, die sich an seinen Ufern niedergelassen
                haben. Seit römischer Zeit war der Rhein mit wechselnden
                Fronten zwischen Germanien und Gallien, der Schweiz und Burgund,
                Deutschland und Frankreich, Belgien und Holland Pforte, Festung
                und Grenze, Brücke und Furt. Er wurde reguliert, begradigt,
                verschmutzt, umkämpft, erobert und besetzt.
 Die Ausstellung begleitet den Rhein von seinen Quellen bis zum
                Rhein-Maas- Schelde-Delta und schildert am Beispiel einzelner
                Orte und Regionen von folgenreichen und teils dramatischen Ereignissen
                aus über 2000 Jahren Kulturgeschichte: von den Römern,
                dem Bau gotischer Kathedralen, der Rheinromantik, den Kriegen
                und der Bonner Republik bis zur Europäischen Union, die
                am Rhein entstand. Der Fluss erzählt in historischen Bezügen
                seinen Lebenslauf als Geschichte der europäischen Integration
                und, so folgt die Ausstellung der kulturpolitischen Botschaft
                zu grenzüberschreitender Kooperation seiner Anrainer Schweiz, Österreich,
                Liechtenstein, Deutschland, Frankreich und Niederlande. Nie zuvor
                wurde dem Rhein eine biografische Ausstellung gewidmet; gegliedert
                in 13 thematische Kapitel, präsentiert sie anhand von mehr
                als 300 Exponaten seine Geschichte von der Prähistorie bis
                zur Gegenwart. Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Kooperation mit dem
              LVRLandesMuseum Bonn  DER RHEIN Eine europäische Flussbiografie
 9. September 2016 – 22. Januar 2017
 Bundeskunsthalle Bonn
 
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