| 14.7.16
              Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Kabinettausstellung zum Orient  Entdeckungen aus dem Kupferstichkabinett und der Sammlung 16. Juli – 28. August 2016
 In der Kabinettausstellung „David Roberts im Orient. Beobachtung
              und Fantasie“ vom 16. Juli bis 28. August werden Kompositionen
              des schottischen Malers und Zeichners David Roberts (1796 – 1864)
              im Vorlegesaal präsentiert. Flankiert werden sie von weiteren
              Werken aus der Sammlung der Kunsthalle, einer Auswahl aus der breiten
              Palette an Orient-Darstellung der Kunsthalle, mit teils großformatigen
              Gemälden von Künstlern aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Der Orient hat die Europäer seit jeher fasziniert. Zum wirklichen
              Sehnsuchtsziel wurde er im 18. Jahrhundert. David Roberts gehörte
              zu einer Ende der 1830er zunehmend größer werdenden
              Schar von Orient-Reisenden. Er war 1838/39 elf Monate lang in Ägypten
              und den Gebieten des heutigen Israel, Jordanien und Libanon unterwegs.
              Seine Eindrücke hielt er in drei Skizzenbüchern und mehr
              als 272 Aquarellen sowie in zahlreichen Tagebucheinträgen
              fest. Er zeigte sich fasziniert von der Vielzahl der Altertümer,
              in denen sich die lange Geschichte der Region manifestiert, während
              ihn die karge Wüstenlandschaft befremdete.  Louis Haghe nach David Roberts Giseh. Der große Sphinx, aus:
              Egypt and Nubia, 1846–1849 © bpk / Staatliche Kunsthalle
              Karlsruhe
 Der aus einfachen Verhältnissen stammende Autodidakt war
              zunächst als Dekorations- und Theatermaler tätig und
              wurde 1841 als Mitglied der Royal Academy aufgenommen. Seine Eindrücke
              von Kultur, Landschaft und alltäglichem Leben fanden in aufwändigen
              Publikationen seiner Zeichnungen Verbreitung. Die Präsentation
              zeigt nicht nur die frühe künstlerische Auseinandersetzung
              eines Europäers mit dem Orient, sondern ruft überdies
              Motive ins Gedächtnis, welche sich stark verändert haben
              oder heute beschädigt sind. Insofern sind die Darstellungen
              von Roberts auch Zeugnisse einer durch Zivilisation, Tourismus
              oder Krieg im Wandel begriffenen beziehungsweise bedrohten Welt. Künstler nachfolgender Generationen konnten auf Roberts´ Vorlagen
              zurückgreifen, machten sich vielfach aber auch ein eigenes
              Bild vor Ort. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verschob sich der Schwerpunkt
              des künstlerischen Interesses von 2/4 Kultur und Historie
              hin zur Landschaft und ihren Bewohnern. Künstler wie Max Rabes,
              Adolf von Meckel oder Eugen Bracht fesselte die Farbenvielfalt
              des alltäglichen Lebens, das gleißende Licht und die
              Schönheit, aber auch die Unwirtlichkeit der exotischen Natur. Die individuelle Erfahrung der Künstler vor Ort wurde dabei
              vielfach durch eine Idealisierung der zumeist erst nach der Rückkehr
              entstandenen Werke überdeckt. Ihre Darstellungen von orientalischen
              Basaren, palmenbesetzten Stränden und Wüsten haben sich
              in den Köpfen der heutigen Betrachter als Bilder einer sehnsuchtsbeladenen
              Fremde festgesetzt. Nachfolgende Künstler wie Jean Dubuffet,
              Max Eichin oder Emil Schumacher versuchten diese durch neue Blicke
              zu ersetzen und in ihre künstlerische Bildsprache zu übertragen. Diverse Erwartungen, Fantasien und Wirklichkeiten spiegeln sich
              in den Orient- Gemälden der Karlsruher Sammlung – diskutiert
              werden können sie im Führungsangebot der Orientwoche
              im Kunsthallensommer vom 9.-14. August.  Adolf von Meckel, Die Palmen von Akabah am Roten Meer, 1884 © bpk
              / Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
                 Alle Termine zum Wochenmotto "Orient" im
                Kunsthallensommer(alle Veranstaltungen Di.-Fr. kosten € 2,-; Eintritt in
                die Sammlung frei, alle                Veranstaltungen am Sonntag
                kostenfrei)
  Di., 09.08., 9.00 UhrFührung für Frühaufsteher
 Hauptgebäude
 Morgenland in der Morgenstund‘.
 Führung zu Gemälden über den Orient aus der Sammlung
                  der Kunsthalle.
 Dr. des. Andrea Weniger
  Mi., 10.08., 12 UhrYoga im Museum (kostenfrei)
 Treffpunkt: Foyer
 Beim Yoga treffen sich Mitarbeiter der Kunsthalle und Besucher.
                    Wer möchte,                kann anschließend am "Imbiss
                    Surprise" teilnehmen.
                    Bitte eigene Yogamatte                mitbringen.
 Martina Schneider (Flower Yoga)
  Mi., 10.08., 13.00 UhrImbiss Surprise. Kurzführung mit orientalischem Snack
 Hauptgebäude, Vorlegesaal
 Eine Reise zum Nil.
 Führung zu den Ägypten-Blättern in der Ausstellung "David
                      Roberts im Orient.
 Beobachtung und Fantasie".
 Dr. Astrid Reuter
  Do., 11.08., 18.00 UhrFührung
 Hauptgebäude, Vorlegesaal und Grüner Saal
 Tempel, Wüsten und Basare – Europäer erkunden
                den Orient. Mit einer kurzen                Lesung aus einem Reisebericht.
 Zur Ausstellung "David Roberts im Orient. Beobachtung und
                        Fantasie".
 Dr. Astrid Reuter
  Fr., 12.08., 17.00 UhrOrient und Okzident im Gespräch – zweisprachige Führung                auf Türkisch und Deutsch
 Hauptgebäude
 Führung zu Gemälden über den Orient aus der Sammlung
                          der Kunsthalle.
 Dr. des. Andrea Weniger und Banu Beyer, Kunstvermittlerin
  Sonntag, 14.08.Orient express – Aktionstag
 Mit orientalischen Köstlichkeiten im Botanischen Garten
                und einer Henna-
                Malerin, die Körper bemalt.
 11.00 Uhr
 Führung
 Hauptgebäude
 Faszination Orient
 Dr. Elisabeth Gurock
  13.00 UhrLesung
 Orangerie
 Orientalische Märchen für Kinder
 Sandra Tschauner M.A.
  14.00 UhrOrientalischer Tanzworkshop
 Orangerie
 Bei diesem Workshop wird mit viel Freude zu orientalischer
                                Musik getanzt. Die                Grundbewegungen
                                des orientalischen Tanzes werden entdeckt, die                Körperwahrnehmung
                                verbessert und die Beweglichkeit gesteigert.
                                Für alle Stufen                geeignet. Der Spaß steht im Vordergrund!
 Die Dozentin ist Mara Pesarra vom Tanzstudio
                Lilo Fried in Karlsruhe.
  15.30 UhrAli Jabor und sein märchenhafter Oud
 Orangerie
 Konzert (Ali Jabor) und Lesung aus einem irakischen
                                  Gaunermärchen
                                  (Wini Uhrig).
 Ali Jabor spielt traditionelle Melodien und
                                  Eigenkompositionen auf dem Oud, der                orientalischen
                                  Kurzhalslaute. Der Oud wurde bereits vor 5000
                                  Jahren erwähnt und                von
                                  ihm stammen alle europäischen Lauten ab.
                                  Wini Uhrig liest dazu aus einem                irakischen
                                  Gaunermärchen, in dem zwei Frauen mit
                                  ihren aberwitzigen und kreativen                Streichen
                                  Bagdad aufmischen, um den Kalifen Harun ar
                Raschid zu beeindrucken.
  15.00 UhrFamilienführung und Malen
 Hauptgebäude
 Mit der Karawane durch die Wüste
 Simone Glina
  17.00 Uhr FührungHauptgebäude
 Von Turban und Pluderhose – Die sogenannte „Türkenmode“ im
                                      19. Jahrhundert
 Helene Seifert M.A.
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