| 11.11.16
             Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer – Mit
              Niklaus Manuel durchdie Zeit der Reformation
 Ausstellung im Bernischen Historischen Museum (bhm)              Vom 13. Oktober 2016 bis 17. April 2017 steht
              im Bernischen Historischen Museum Niklaus Manuel (1484–1530) und die Zeitenwende um
              1500 im Zentrum. Heute primär als Schöpfer des Berner
              Totentanzes bekannt, war Niklaus Manuel Maler, Zeichner, Söldner,
              Literat, Politiker und Diplomat in einem. In dieser Vielschichtigkeit
              gehört er in der Schweiz zu den markantesten Figuren am Übergang
              vom Mittelalter zur Neuzeit im späten 15. und frühen
              16. Jahrhundert. Neue Medien (Buchdruck), neue Welten (Entdeckung
              Amerikas), neue Erkenntnisse (Renaissance) und ein neuer Glaube
              (Reformation) prägen diese Umbruchphase der europäischen
              Geschichte. Existentielle Themen Durch die Glaubensspaltung in der Reformation
              zerbricht eine einheitliche christliche Vorstellung vom Sinn des
              Lebens. Existenzielle Themen wie Liebe, Gewalt und Tod bekommen
              eine neue Dringlichkeit. In der damaligen Eidgenossenschaft rücken
              Fragen nach «Fremdem» und «Eigenem», nach
              Zusammenhalt und Abgrenzung und nach Beeinflussung durch ausländische
              Geldgeber und Mächte in den Vordergrund. Leben und Werk Niklaus
              Manuels spiegeln diese Themen auf vielfältige Art und Weise.
  Blick in den Themenraum «Todesangst und Totentanz» © Bernisches
            Historisches Museum, Bern. Foto Christine Moor
  Objektwelt und Inszenierung Die Ausstellung präsentiert einen
              Grossteil des malerischen, zeichnerischen und literarischen Werks
              von Manuel. Dazu kommen Werke von Zeitgenossen wie Dürer,
              Baldung Grien oder Urs Graf sowie Bücher, Waffen, Kostüme,
              Bildteppiche, Glasmalereien, Skulpturen und Alltagsgegenstände.
              Die Werke stammen aus den Sammlungen des Bernischen Historischen
              Museums und von mehr als dreissig Leihgebern aus der Schweiz und
              Europa.
 Die spektakulär als städtischer Raum inszenierte Ausstellung
              (Ausstellungsgestaltung: szenographie valentine koppenhöfer)
              folgt der bewegten Biografie Niklaus Manuels. Beitrag zum Reformationsjubiläum Fünfhundert Jahre nach
              dem Beginn der Reformation richtet sich die Aufmerksamkeit auf
              jene Epoche, in der Manuel gelebt hat, und auf einen Umbruch, den
              er in Bern tatkräftig befördert hat. Die Ausstellung
              leistet auch einen Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017. «Todesangst und Totentanz».              © Bernisches
                Historisches Museum, Bern. Foto Christine Moor
 |